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Alt 08.11.2003, 03:10
Gast
 
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Standard Können wir noch hoffen?

Lieber Helmut,
bzgl. deiner Bewertung der Rolle, die PET bei Eierstockkrebs spielt, kann ich dir nicht ganz zustimmen. Die neuesten Studien belegen zumindest bei Rezidiven (oder Verdacht darauf) den großen Wert dieser Untersuchungen. Erst einmal lässt sich mit PET fast immer abklären, ob ein Tumor gut- oder bösartig ist, zweitens können kleinere Tumore und Metastasen als mit CT und MRI gefunden werden, und auch bei Lymphknoten können eindeutige Aussagen bzgl. Bösartigkeit getroffen werden. Noch besser sind die neuesten Maschinen, bei denen in der selben Sitzung ein CT und PET angefertigt werden und dann mittels einer Software überlagert werden, damit sich dann eindeutig feststellen lässt, wo genau sich ein Tumor befindet. Hatte gerade eine solche Untersuchung am Donnerstag und warte auf die Ergebnisse, die klären sollen ob ein im CT entdeckter Tumor ein Krebs- oder Endometrioserezidiv darstellt. Dadurch wird sich evtl. eine Operation vermeiden lassen, aber zumindest werden wir Aufschluss darüber erhalten, ob andere Metastasen vorliegen. Mein gynäkologischer Onkologe hier in den USA war an der Durchführung einer Studie zu diesem Thema beteiligt (http://www.hopkinsmedicine.org/press...er/021203A.htm). Tut mir leid, der Artikel ist nur in Englisch verfügbar. Ich glaube wirklich, dass es nur die Kosten sind, die einen Erwerb und breiteren Einsatz dieser Maschinen verhindern, was sehr traurig ist. Sie könnten wirklich eine große Rolle auch beim Staging spielen. In der genannten Studie wurde in vielen Fällen die vorgesehene Therapie der Frauen mit Eierstockkrebsmetastasen geändert, nachdem ein PET/CT-Befund vorlag. Die Maschinen kosten rund 10 Millionen Dollar und brauchen noch eine andere teure Maschine, mit der die erforderlichen Radiopharmazeutika hergestellt werden können. Eine PET/CT-Untersuchung kostet hier darum zwischen $3.500 und $5.000 und wird oft nicht von den Versicherungen bezahlt.

Geli
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