[Urmeli78]

Hallo,
Ich bin 32 Jahre alt und habe im Februar diesen Jahres die Diagnose Gebärmutterkrebs bekommen. Mein Glück war, dass es ziemlich früh erkannt wurde und noch keine Lymphknoten befallen waren, aber leider musste mir trotzdem die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt werden. Von einer Nachbehandlung wurde abgesehen, was mich schonmal sehr freute.
Alles zog wie ein D-Zug an mir vorbei und so richtig verstanden hatte ich es erst, als ich für die OP aufgeklärt wurde. Ich lese in vielen Berichten von der Angst, die einen überfällt und einen mehr als schlaflose Nächte bereitet, einen zermürbt und man Panikattacken bekommt.
Jetzt nachdem ein paar Monate ins Land vergangen sind ist es immer noch schlimm für mich. Ich bin kinderlos, wollte immer Kinder haben. Doch dies ist mir genommen worden.
Da kommen von lieben Menschen gut gemeinte Sprüche wie: du kannst ja ein Kind adoptieren, oder ein Pflegekind nehmen. Tja, ich nicke dann immer freundlich und denke mir, das es damit nicht getan ist. Ein Pflege- oder Adoptivkind hilft mir nicht über meinen Schmerz hinweg. Ich weine, wenn ich Mamas mit ihren Kindern sehe, das zerreist mir das Herz.
Ich bin dankbar dafür, dass ich weiterleben darf, aber es beschleicht mich oft das Gefühl, das es unfair ist.
Es gibt Tage, da geht es mir gut und ich denke nicht viel darüber nach oder kann auch normal über solch ein Thema sprechen, aber die Tage, an denen es so weh tut überwiegen .
Ich habe hier reingeschrieben, weil ich mir mal ein bißchen Luft machen wollte und hoffe, andere Menschen mit dem gleichen Schicksal zu begegnen und man sich einfach mal austauschen kann.
Lg