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Alt 08.05.2012, 16:01
Darkleia2903 Darkleia2903 ist offline
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Frage Adoption nach Gebärmutterhalskrebs, hat da jemand Erfahrung?

Hallo Ihr Lieben, vielleicht kann mir jemand von euch mit Erfahrungen helfen. Zeitgleich tut es mir vlt. grad auch ganz gut, mein Leid mal zu klagen...
Mein Mann beschäftigt sich derzeit stark mit dem Thema Adoption um sich abzulenken. Auch wenn sich meine Gedanken derzeit erstmal um meine bevorstehende Behandlung drehen, bleibt das Gesprächsthema der Adoption zwischen uns nicht aus. Vielleicht hat jemand von euch da bereits Erfahrungen zu gesammelt?

Hier meine Geschichte für den Hintergrund: Ich bin 29 Jahre alt und kinderlos. Seit Mai 2011 habe ich Unterleibskrämpfe und Rückenschmerzen im Lendenwirbel. Meine Beschwerden wurden mit Schmerzmitteln behandelt und im örtlichen Krankenhaus wurde ich abgewimmelt, dass ich meinen Autounfall (Januar 2011) nicht verarbeitet hätte. Auslöser für meine Beschwerden wäre daher eine psychosomatische Belastungsstörung.
Diverse Arzttermine später schlug meine Frauenärztin eine Bauchspiegelung vor um abzuklären ob evtl. eine Endometriose vorliegt. Zeitgleich mit dieser Spiegelung wurde (zum Glück) eine Gebärmutterspieglung wg. dem vorhandenen Kinderwunsch durchgeführt. Ende vom Lied: bei der Spiegelung wurde verdächtiges Gewerbe entfernt und Ende Februar 2012 hab ich dann die Diagnose Gebärmutterhalskrebs erhalten.
Zuerst dachten noch alle, dass es mit einer Konisation getan ist. Den Termin hierfür habe ich recht fix in Hannover erhalten. Im Aufwachraum wurde mir direkt gesagt, dass die Konisation nicht durchgeführt wurde. Zwei Stunden später kam der Arzt zu mir und sagte: "Die Konisation haben wir nicht mehr gemacht, der Tumor ist schon zu groß (lt. MRT ca. 5 cm). Kinderkriegen können Sie vergessen..." Der Arzt hat das Stadium auf FIGO 2b diagnostiziert und legte mir direkt Studienunterlagen vor, die ich mir durchlesen sollte. Unterschrieben habe ich dann ohne wirklich zu wissen, was nun passiert...

Mir sind zwei Wochen später 50 Lymphknoten entfernt worden, Glück im Unglück, sie sind alle frei. Am Donnerstag startet nun endlich die Bestrahlung und die Chemo. Afterloading kommt sobald der Tumor kleiner ist, die Hülse hierfür wurde bereits letzte Woche gelegt. Die Behandlung ließ bisher auf sich warten, da sich zuviel Lymphe in meinem Bauchraum sammelt.

Während ich total in den Seilen hänge, da mein Kopf die ganze Zeit nur sagt: "Das Ding sitzt da immer noch und wächst weiter während du auf den Therapie-Start wartest", stürzt sich mein Mann in das Thema Adoption und konfrontiert mich da leider regelmäßig mit. Naja, dass ist nun mal seine Art das ganze zu verarbeiten. Er ist nun darüber gestolpert, dass ich für die Adoption als geheilt gelten muss. Er hat nun die Befürchtung geäußert, dass dies erst nach 5 Jahren gegeben ist, dann wird er 40 und die Adoption ist aufgrund seines Alters nicht mehr möglich(?). Hat jemand von euch da Erfahrungswerte? Oder kennt sich evtl. jemand mit Auslandsadoption aus? Angeblich sollen die Voraussetzung dabei nicht so streng sein?!?

LG, Darkleia2903
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