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Alt 19.02.2008, 20:55
albert7 albert7 ist offline
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Standard AW: Meinem Bruder geht es sehr schlecht

Hallo Leute,

möchte euch heute alle einmal wieder recht herzlich grüßen.

Habe schon einige Zeit nichts mehr von uns hören lassen. Es war eine sehr aufregende und traurige Zeit, denn leider liegt mein Bruder auch heute in der 6. Woche auf der Intensivstation, aber er lebt und das ist für alle Ärtze ein Wunder. Und wie gesagt Wunder geschehen immer wieder und ich glaube nun mehr an sie, als jemals zuvor.

Am letzten Donnerstag teilte uns der Oberarzt mit, das Lungen CT ( seit November 2007 erst das 2.) sieht miserabel aus, die Lunge, so O-Ton sieht katastrophal aus und dass nun noch eine 3. Thorax-Drainage gelegt werden muss, dass war wieder mal ein Schlag ins Gesicht, aber da wir niemanden mehr unser ganzes Vertrauen schenken, haben wir uns am Freitag direkt auf dem Weg in die Ruhrland-Klinik nach Essen gemacht, natürlich die CD mit Röntgenaufnahmen und CT- Bildern im Gepäck. Und siehe da, dort wurde uns gesagt, dass die Lunge garnicht so schlimm aussieht und mein Bruder durchaus eine Chance hat.

Wir waren erst einmal alle erleichtert.

Am Montag nachdem nun Freitag nachmittag die 3. Drainage gelegt wurde,direkt ein Gespräch mit dem Oberarzt und dieser teilte uns dann mit, das die Lunge sich etwas erholt hat und alles scheint sich ein wenig zu bessern. Wenn man überlegt, dass er uns am Donnerstag mitteilte, dass seine Kollegen und er davon überrascht sind, dass mein Bruder bei Bewusstsein ist und sogar schon selbst mit atmet, bei dieser Lunge.

Mein Bruder ist inzwischen ganz dabei und redet mit uns ( leider noch ohne Ton durch den Luftröhrenschnitt) und sitzt schon in seinem Bett und wir haben ihm heute einen Fernseher vorbei bringen dürfen.
Wir haben nun noch einen Physiotherapeuten engagiert, der ihn 2x täglich besucht und ihn versucht wieder langsam etwas zu bewegen, er kann momentan nur seinen Kopf bewegen, da er schon fast 6 Wochen nur liegt, dass haben uns die Ärzte aus Essen empfohlen, dass dies sehr sehr wichtig ist.
Dafür hat er schon wieder hunger und durst ( vor allem auf Kaffee), was die Ärzte auch als Phänomen bezeichnen.
Er wird natürlich langsam etwas ungeduldig und fragt uns immer wann er endlich nach hause darf.
Wenn man überlegt, dass er noch beatmet wird und 3 Drainagen aus seinem Thorax herausragen und er an so einer Art Über-Druckpumpe angeschlossen ist. Finde ich es sehr bemerkenswert, dass er kaum über Schmerzen klagt und er sich eigentlich topfit fühlt. Wohlbemerkt ohne Morphin oder dergleichen.



In Essen sagten uns die Ärzte auch, dass bis jetzt alles gut gemacht wurde, allerdings konnten Sie die sehr negativen Aussagen, der Ärzte in Duisburg nicht nachvollziehen.
Wir haben schon fast keine Nacht mehr schlafen können, weil wir immer dachten gleich schellt das Telefon.

Aber wie gesagt, es ist noch ein sehr langer und anstrengender Weg, aber mein Bruder kämpft sehr, dass sagten uns nun auch die Ärzte, dass er sehr stark ist und einen riesengroßen Lebenswillen hat.

Wir helfen ihm dabei und weinen und lachen mit ihm und vor allem sind wir immer für ihn da und er freut sich riesig, wenn wir bei ihm sind und er macht natürlich auch schon wieder seine Witze.

Ich bete dennoch jeden Tag und warte auf weitere Wunder, denn bis jetzt waren es auch schon einige Wunder, die ihm und uns geholfen haben. Denn hätten wir den Aussagen der Ärtze in den letzten Wochen geglaubt, dann wäre er in den letzten Wochen schon sehr oft von uns gegangen, aber dass ist er zum Glück nicht.

Aber nun geht es darum, dass er nun hoffentlich bald so stark sein wird um seinen größten Kampf gegen diese heimtückische Krankheit aufnehmen zu können. Und dafür drücke ich meinem allerliebsten Bruder und auch euch ganz fest meine Daumen.

Vielen Dank, dass ihr mir geholfen habt.

Danke.

Angie
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