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Alt 29.10.2013, 14:01
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KHK KHK ist offline
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Standard AW: Behandlungsmethoden bei Gehirntumoren

Hallo zusammen,

So, jetzt ist meine Untersuchungsserie des Monats Oktober beendet.

Es gibt leider eine schlechte Nachricht: Die Kontrastmittel aufnehmenden Zonen in den letzten MRTs und PET SCANs sind wohl doch ein 2. Rezidiv... Denn nach 4 Temodalzyklen ist eine Kontrastmittel aufnehmende Zone im MRT nicht mehr zu sehen, im PET SCAN ist die Zone zwar größer als beim PET SCAN im Januar '13, aber kleiner als die Zone in den MRTs zwischen den 2 PET SCANs und die metabolische Aktivität ist im Oktober deutlich geringer als im Januar. D.h. die Temodal Chemo wirkt zum 2. Mal. Ich hatte ja schon Ende 2009 schon einmal 7 Monate Temodal genommen und dann aufgehört, weil in MRT und PET SCAN nichts mehr zu sehen war. Das Reparaturgen MGMT ist allerdings auch methyliert.

Leider hatte sich die Zyste in der Nähe des Tumors in 4 Monaten wieder sehr gut gefüllt und ich hatte sehr große Schwierigkeiten, in Frankreich in meiner Nähe jemanden zu finden, der bereit war, sie über das Reservoir entleeren...

Also hat sich der Uniprof. dazu bereit gefunden, sie zu entleeren... Er hat eine Nadel, 3 Kanülen, Desinfektionsspray und Handschuhe geholt. Dann hat er das Reservoir unter meiner Kopfhaut gesucht und 2,5 der 10 ml Kanülen mit einer schwarzroten Flüssigkeit gefüllt. Dann hat er aufgehört, da ich was im Kopf spürte. Er wollte nämlich keine zu große Druckschwankung mit größeren Nebenwirkungen provozieren. Deshalb ist die Zyste sicher nicht ganz leer. Trotzdem hat sich kurz drauf eine bedeutende Verbesserung der Motrizität, vor allem des linken Arms eingestellt. Was das linke Bein angeht, ist auch eine Verbesserung eingetreten. Und Ganze ohne anstrengende REHA, ich brauchte nur ruhig auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch des Neurochirurgen still sitzen zu bleiben.

Ich hoffe, daß sich mit der weiteren Reduktion des Restödems noch eine Verbesserung einstellt. Ich nehme ja noch 8 mg Prednisolone. Wenn da nichts besser wird, muß halt nochmal abgepumpt werden...

Ich hoffe aber jetzt auch, daß ich die 5 und 10 jährigen Jubiläen der Entdeckung des ersten Rezidivs bzw des ersten Tumors im März und Juni doch in relativ gutem Zustand erleben darf. Ist vielleicht auch ein Grund zum Feiern, weil das schafft ja leider nicht jeder?

Sonnige Grüße aus Paris,

Kai-Hoger