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Alt 15.10.2004, 14:28
Gast
 
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Standard strahlenterapie nach Chemo??????

Hallo Nancy,

das ist schon eine schwere Entscheidung, ob Bestrahlung oder nicht. Was für eine Art LK hat denn dein Opa (Kleinzeller oder Nicht-Kleinzeller)? Mein Vater steht gerade vor einem ähnlichen Problem. Nur bei ihm geht es um die Betrahlung von Metastasen in der Wirbelsäule und im Becken. Er wird es wohl machen lassen, weil dir Ärzte ihm eine gute Chance geben, danach noch eine Zeit mit besserer Lebensqualität und mit weniger Schmerzen zu haben.
Das ist glaube ich das entscheidende Kriterium. Bringt eine Behandlung noch was? Im Sinne von Lebensqualität und nicht nur im Sinn von Lebensverlängerung. Was nützen vielleicht ein paar Tage/Wochen mehr, wenn es eigentlich nur eine Verlängerung des Sterbens ist?
Ihr solltet die Ärzte löchern bis zum geht nicht mehr. Die müssen Euch sagen, wie sie die Chancen für eine Lebensverlängerung bei guter Lebensqualität einschätzen. Und für wie hoch sie das Risiko halten.
Und letztlich muss dann Dein Opa entscheiden, welchen Weg er gehen möchte. Redet mit ihm so viel wie möglich über diese Thema, besorgt ihm Informationen. Und vor Allem, tragt seine Entscheidung mit. Oft ist die größte Sorge der Betroffenen, ihre Lieben nicht zu belasten. Das kann sich ganz unterschiedlich äußern. In dem Wunsch, den Tod möglichst lange rauszuzögern, oder umgekehrt, den Angehörigen nicht durch Pflegebedürftigkeit "zur Last zu fallen".
Das ist meine ganz persönliche Meinung. Sicher gibt es Familien-/Lebensumstände, die das in einem anderen Licht erscheinen lassen. Unterstützt Euren Opa, wenn er kämpfen und die Betrahlung auf sich nehmen will. Aber macht ihm auch klar, dass er das nicht wegen Euch auf sich nehmen muss und er in Frieden gehen darf, wenn es denn so weit ist. Ich denke, mehr könnt Ihr nicht für ihn tun.

Liebe Grüße und viel Glück

Joachim
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