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Alt 16.02.2005, 20:06
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Standard Osteoporose: Ansprechraten für Alendronat

Osteoporose: Ansprechraten für Alendronat einmal wöchentlich höher als für Risedronat

In der Therapie der Osteoporose haben Bisphosphonate seit langem ihren festen Platz. Die erst kürzlich publizierten Ergebnisse einer großen Vergleichsstudie, der FACT-Studie, belegten, dass eine Therapie mit dem Bisphosphonat Alendronat 70 mg einmal wöchentlich bei postmenopausalen Frauen mit Osteoporose zu einem stärkeren Anstieg der Knochendichte führte als die Therapie mit Risedronat 35 mg einmal wöchentlich. Wie diese Studie aber auch zeigte, sprachen statistisch signifikant mehr Patientinnen auf eine Therapie mit Alendronat als auf Risedronat an.

Wichtigstes Ziel in der Osteoporosetherapie ist der Erhalt bzw. der Zugewinn an Knochendichte. Wie die FACT-Studie (FOSAMAX® Actonel Comparison Trial) jetzt belegte, führte eine Therapie mit Alendronat 70 mg einmal wöchentlich, verglichen mit Risedronat 35 mg einmal wöchentlich, bei signifikant mehr Patientinnen zu einem Knochendichteanstieg. Diese Beobachtung zeigte sich konsistent an allen Messpunkten. Konkret: Bei 36% der im Rahmen der FACT-Studie mit Risedronat therapierten Frauen registrierten die Untersucher einen Knochendichteverlust an zwei oder mehr Messpunkten, verglichen mit lediglich 20% unter Alendronat (p<0,001). Für den Messpunkt Hüfttrochanter war das Risiko, unter Risedronat einen Knochendichteverlust von drei Prozent oder mehr zu erleiden etwa 2,3fach höher als unter Alendronat.

Legt man die Veränderung knochenspezifischer Umsatzmarker wie NTx (aminoterminales Telopeptid) zugrunde, so ergaben sich auch hier Vorteile für Alendronat. Nach 12 Monaten lag der Prozentsatz der Patientinnen, bei denen sich die NTx-Konzentrationen um mehr als 40% verringerten im Alendronat-Kollektiv bei 67%, Im Vergleichskollektiv jedoch nur bei 49%. Auch die knochenspezifische alkalische Phosphatase reduzierte sich unter Alendronat bei deutlich mehr Patientinnen um mehr als 30% als unter Risedronat (72% vs. 46%). Die Autoren der Publikation zogen daher folgendes Resümee: Betrachtet man diese Studienergebnisse, so kann man sagen, dass in dem Kollektiv der mit Alendronat behandelten Frauen deutlich mehr Patientinnen auf diese Therapieoption angesprochen haben. Konkret: Signifikant mehr Patientinnen des Risedronat-Kollektivs mussten als Non-Responder klassifiziert werden, weil es bei ihnen während des Studienzeitraums zu einem signifikanten Knochendichteverlust gekommen war. Die Verträglichkeit beider Substanzen in beiden Kollektiven war vergleichbar gut.

Referenz:
Anthony I. Sebba et al.: Response to therapy with once-weekly alendronate 70 mg compared to once-weekly risedronate 35 mg in the treatment of postmenopausal osteoporosis, Current Medical Research and Opinion, Vol. 20, Nr. 12, 2004, 2031-2041

Quelle: MSD
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