ohjeee, wo soll ich da anfangen?
erzähle ich von ihrem tod oder lieber vom leben.
erzähle ich wie schlimm sie aussah im hospiz oder wie wunderschön letztes jahr an ihrem 62. geburtstag?
ich weiß nicht.. ich bin auch gar nicht mehr ich..
in den letzten monaten gab es nur mami.. alles drehte sich um sie, tag und nacht, minute für minute, alles was ich tat war für sie, ich konnte schneller laufen für sie, ich konnte mehr tragen für sie, ich habe eine so große energie gespürt in mir die alles bereit war zu schaffen. ich habe nur für sie gelebt, geatmet und ich wollte am liebsten in sie rein schlupfen und diesen tumor rausreißen.
jetzt bin nur ich übrig.. nur ich..
ich muss erst mal in mein leben finden.
ich habe viele freunde, aber bin eben noch nicht gesellschaftsfähig.
der krankheitsverlauf war so umfangreich, verwirrend und einfach nur so anstrengend.. ich bin über mich erstaunt.
heute weiß ich ich kann alles schaffen.
mami hat mir mit ihrem tod ein neues leben geschenkt.
ich kann mich viel mehr an kleinen dingen erfreuen und das macht so viel spaß.
mamis tod hatte sinn.. ich stehe vor der tür eines neuen besseren bewusteren lebens.. werde hoffentlich bald durch sie durch gehen und diese tür hinter mir schließen.. meine sehnsucht ist so groß
