Einzelnen Beitrag anzeigen
  #97  
Alt 17.08.2012, 14:18
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.02.2007
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.256
Blinzeln AW: Das Rezidiv ist da

Hallo ihr Lieben,

leider habe ich mal wieder keine guten Nachrichten!

Ich hatte am 13. und 14. August meine große Untersuchung mit Blutabnahme, MRT Oberbauch und MRT Becken.

Ich war schon viele Tage vorher sehr angespannt und nervös und mein Mann hatte auch große Angst vor den Ergebnissen. So waren wir beide am 15. August, als wir zur Besprechung fuhren, schon ziemlich fertig und wir hatten beide kein gutes Gefühl.

Unser schlechtes Gefühl hat uns nicht getäuscht:

Leider habe ich wieder ein Rezidiv!

Zum einen habe ich etwas in der Leber, etwas auf der Leber, ich habe vergrößerte Lymphknoten im Oberbauch und ob ich auch wieder Metastasen im Bauchfell habe, darüber sind sich die Ärzte nicht ganz im Klaren. Der Röntgenarzt meint, es wären Metas, aber mein Onkologe sagt, es könnten auch Narben sein, da ich ja schon öfter operiert wurde und 2 große Bauch-OPs hatte.

Aber ob das Bauchfell nun betroffen ist oder nicht, ist mir im Moment ziemlich egal, denn das ändert ja nichts daran, dass das Rezidiv da ist!

Natürlich war es einerseits ein Schock, aber andererseits hatte ich, nachdem ich ja im März 2011 nicht komplett tumorfrei operiert werden konnte, immer ein komisches Gefühl im Bauch während der Behandlung. Außerdem wußte ich ja, dass mein Körper diesmal resistent auf das Carboplatin reagieren könnte, obwohl ich mir gerade vom Carboplatin so viel versprochen habe. Ich habe ja schließlich genug unter diesen Infusionen gelitten alle 3 Wochen...

Was nun?

Mein Onkologe meinte, eine OP würde sicherlich nicht in Frage kommen, weil sie nicht den gewünschten Erfolg bringen würde und damit nicht sinnvoll wäre. Ich selber wäre auch nicht begeistert gewesen, jetzt schon wieder operiert zu werden.

Gestern war Tumorkonferenz und heute habe ich mit meinem Onkologen telefoniert. Alles klar: kein OP sondern Chemo.

Seit Februar (sagt mein Onkologe) ist Avastin bei Eierstockkrebs als Therapie zugelassen, in Verbindung mit Paclitaxel. Avastin ist sehr nebenwirkungsarm (Nierenwerte und Blutdruck müssen allerdings genau überprüft werden), hat keinen negativen Einfluß auf das Blutbild, ist sehr gut verträglich und (sagt mein Onkologe) sehr erfolgreich, vor allem bei Patientinnen, bei denen nichts anderes geholfen hat.

Er hat mir richtig Mut gemacht, dass wir die Sache mit dieser Therapie wieder in den Griff bekommen und ich bin auch sehr zuversichtlich, obwohl ich noch immer ein wenig unter Schock stehe.

Nächste Woche geht es schon los: am Dienstag bekomme ich Paclitaxel und am Mittwoch Avastin, danach 2 mal Paclitaxel und dann wieder beides. Bis Ende des Jahres soll das Ganze mindestens dauern.

Aber ich weiß, dass ich auch das wieder schaffe und ich hoffe und bete, dass dann alles wieder weg ist und ich danach erstmal eine größere Pause habe.

Ich melde mich in den nächsten Tagen wieder und berichte.

Ganz liebe Grüße von einer doch wieder recht positiv denkenden
Mosi-Bär