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Alt 19.01.2002, 21:32
Gast
 
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Standard Eierstockkrebs und Bauchfell Metastasen

Lieber Rene,
ich lese Deine Zeilen, die angereichert sind mit Wut, Zorn, Ohnmacht, Energie, Kraftlosigkeit und ich fühle mich zurückversetzt in eine Zeit, in der es mir so erging wie Dir. Meine Freundin hatte einen Eierstockkrebs mit bereits vorhandenen sichtbaren Bauchfellmetastasen. Sie hat das volle Programm durchlaufen: OP, Chemo...Es ging ihr damals so schlecht unter der Chemo, dass sie nicht mal mehr ein paar Stufen gehen konnte (Atemnot, Tachykardie, Schwindel, Schwäche). Das hat sich ca. noch ein halbes Jahr nach der Chemo so weitergezogen. Heute geht es ihr gut, die Tumormarker sind in Ordnung und alle Untersuchungen sind ohne den kleinsten Befund. Ich möchte Dir nur sagen, dass Ihr die Hoffnung nicht aufgeben sollt...Ich kann so gut nachvollziehen wie es Dir geht - einmal mit der Situation zuhause und auch die andere im KH. Ich bin Krankenschwester und weiss, wie manche Ärzte sein können. Lass Dich dadurch nicht entmutigen. Das Wichtigste ist, dass Deine Mutter zu ihrem behandelnden Arzt VERTRAUEN hat und dann kommt erst der Oberarzt. Wenn Ihr Euch nicht gut aufgehoben fühlt, dann geht woanders hin!
Zu dem Problem mit dem Wasser auf der Lunge kann ich Dir nur soviel sagen...wenn Du nicht konfrontiert werden möchtest dann liess jetzt nicht weiter, O.K.

Meiner Erfahrung nach, und wie gesagt: ich bin Krankenschwester und kein Arzt!- dann frag ich mich: ist die punktierte Flüssigkeit schon mal auf Tumorzellen untersucht worden und wenn ja mit welchem Ergebnis, und haben sie Euch darüber in Kenntnis gesetzt?
Oft ist es so, dass bereits dort auch Metastasen sind. Es gibt die Möglichkeit dort eine Chemo zu appliziern, oder den Pleuraspalt zu verkleben, damit nicht gleich wieder Wasser nachläuft. Weiter kann ich Dir leider auch nicht helfen, Rene.

Rene, Gott tut manchmal Wunder, und manchmal auch nicht aber er hat den richtigen Weg für uns - auch wenn er oft sehr schwer zu gehen ist.
Ich wünsche Dir Mut und Kraft Deiner Mutter ein guter Begleiter zu sein und ich wünsche Deiner Mutter den Glauben, dass Gott es gut mit ihr meint

Ruth
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