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Alt 11.12.2011, 11:13
Der_Chris87 Der_Chris87 ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Also das mit dem seilspringen führe ich einfach mal auf meine damalige unsportlichkeit zurück. Seilspringen konnte ich da eh nie richtig und hatte auch kein Interesse. Und wenn man so etwas früher NIE gemacht hat ist es schwer mit über 20 damit anzufangen. Ich denke langsam echt, dass der Tumor zu der Zeit entstanden ist, wo ich diese starken Beziehungsprobleme hatte. Auch so stand ich davor unter sehr starkem Stress. Also eine Stressperiode von etwa 6-8 Monate. Auch hat meine Frau damals so etwas gesagt wie: "Es ist ja nicht so, dass du krank wärst und ich dich deswegen verlassen will..."
Ich tippe nun einfach mal darauf, dass ich mir unterbewusst gewünscht habe krank zu sein, damit sie nicht geht. Also ich würde sagen, dass ich sehr stark in diese umstrittene Krebspsyche reinpasse/reinpasste.

Und was vorrübergehende Verschlechterungen durch die Bestrahlung angeht bin ich zuversichtlich, dass sie kaum bis gar nicht auftreten werden.

Toller Spruch den ich heute gehört habe: "Wer glaubt unheilbar krank zu sein, der ist es auch."

Leider sagen die Ärzte einem ja immer, dass Krebs nicht heilbar sei... so ist es dann natürlich auch. Ich denke, wenn wir glauben würden ein Schnupfen sei nicht heilbar wäre es auch so. Auch habe ich hier im Forum die Geschichte von einer Frau gelesen, die trotz Glioblastom immer positiv gedacht hat und es ging ihr auch imme rgnaz gut. Dann hat sie irgendwo gelesen, wie schlimm die Diagnose ja ist... nicht lange danach ist die Frau verstorben.

Ich bin mittlerweile echt davon überzeugt, dass unsere Erwartung die größte Rolle spielt bei der Krebsbehandlung. Es gibt Glioblastompatienten, die sterben trotz OP, Bestrahlung und Chemo nach weniger als einem Jahr. Ich kenne mittlerweile auch schon eine Frau, die vor knapp 2 Jahren eine OP am Glioblastom hatte und keine Bestrahlung oder Chemo wollte. Bisher hat sie kein Rezidiv. Meine Theorie ist, die erste Person hatte keine Hoffnung und eh nicht mehr daran geglaubt noch länger zu leben. Die schuld liegt hier nicht beim Patienten, sondern am Arzt und vielleicht an den Medien.
Die Frau, die nun schon etwas länger lebt macht viel mit alternativem Kram... das soll aber nicht bedeuten, dass das alternative Zeug besser ist. Aber SIE glaubt einfach daran, was sie tut. Sie glaubt an eine Heilung.
Fragt mal einen "Langzeitüberlebenden" ob er/sie daran geglaubt hat länger zu leben. Ich tippe darauf, dass 90% davon mit JA antworten würden.