Thema: CUP- Syndrom
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Alt 01.10.2010, 11:58
Reinhard Reinhard ist offline
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Standard AW: CUP- Syndrom

Hallo Ilona,

ich fang mal mit dem leichtesten an.
Die Bestrahlungen fand ich nicht belastend. Ich hatte an je zwei Stellen der Wirbelsäule vier Wochen lang tägl. von Montag bis Freitag ambulante Bestrahlung. Das dauerte insgesamt jeden Tag eine halbe Stunde plus An- und Abfahrt. Ich lag in dem "Beschleuniger" (heißt so und sieht aus wie das CT-Gerät. Nur wird da was um einen herumgeschwenkt und wenn es strahlt, hört man es brummen).
Gespürt habe ich davon gar nichts.

Zuvor wird man genau ausgerichtet und mit Kreuzen auf der Haut markiert, damit man immer gleich liegt. Man soll dann in den vier Wochen die Wäsche nicht übertreiben, damit die Punkte nicht abgewaschen werden.

Von dem eigentlichen Krebsgeschwür spüre ich auch nichts. Man weiß ja nicht mal, wo es eigentlich ist. Vermutet es aber in der Lunge.
Es sind die Metastasen, die Probleme bereiten, bis sie durch Behandlung wieder ruhig gestellt werden.

Ich bekam zuerst Chemotherapie. Jede Woche eine Sitzung, ambulant.
Den Frauen fallen dabei oft die Haare aus, wachsen aber wieder nach!

Mit der dkfz hatte ich noch nichts zu tun. Als ich von meinem Krebs erfuhr, hatte ich sowieso von nichts eine Ahnung. Dieses Forum entdeckte ich erst nach Monaten.

Die Adressen von ortsansässigen Krebspsychologen müsste man vom Onkologen erfahren.

Eine Patientenvollmacht habe ich nicht. Ich denke, wenn es mal so weit sein sollte, daß ich mich nicht mehr verständlich machen kann, kriege ich wahrscheinlich auch nicht mehr viel mit.

Eine "zweite Meinung", wie sie empfohlen wird, habe ich auch nicht eingeholt.
Erstens habe ich keine Lust, mehr als unbedingt nötig in Wartezimmern zu verbringen und zweitens, weiß ich nicht mal was sie mir bringen soll.
im Idealfall sind beide Ärzte gleicher Meinung.
Sind sie es nicht, was dann?

Ich frage aber immer alle, die mir vielleicht raten können und tue dann, was ich für richtig halte.

Liebe Grüße Reinhard
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