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Alt 18.11.2016, 16:47
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

meine Nachuntersuchung war von meiner Onkologin an sich für Mitte November geplant.

An die kurzfristig möglichen Terminvereinbarungen im ABZ gewöhnt, rief ich dort Ende Oktober an.
Und fragte erst mal nach, wofür ich mich anmelden sollte, weil ich das gar nicht wußte.
Das wurde geklärt:
Ultraschall-Untersuchung und Blutentnahme.

Mit US-Untersuchung war so kurzfristig nichts mehr "drin".
Ist auch verständlich; denn diese ABZ-interne Abteilung ist überwiegend mit "Eingangs-Diagnosen" neuer Patienten ausgelastet.
Weshalb Routine-Kontroll-Untersuchungen (nach einer Therapie) etwas hintanstehen müssen.
Weil bei diesen alles nicht mehr so pressiert:
Ein Monat hin oder her - was soll's dabei?

Die Nachuntersuchung findet am 19. 12. statt.
Kann mir dann sozusagen die Bestätigung, daß alles i.O. ist, als "Weihnachts-Geschenk" abholen.

Derzeit entwickelt sich bei mir alles wieder in Richtung Normalität.

1) Appetit enorm
- keinerlei Essens-Aversionen mehr
- keinerlei Bevorzugungen von irgendwas mehr, wie während der Therapie, wo ich mich/wir uns mit allem möglichen Essen "eindeckten", damit ich essen konnte, wonach mir (höchst kurzfristig) war

2) Verdauung normal
- Stuhlgang wie eh und je zuverlässig einmal am Tag nach dem Kaffee-Trinken
- Beeinflußbar wie eh und je durch das zugeführte Essen:
-- "Mac-Donalds-Test" (auf der Distanz Weißenburg - Nürnberg) brachte gewohnte Ergebnisse
-- Lauchsuppe mit Schinken und Käse => ebenfalls übliche Ergebnisse
-- Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen) => dito
-- Schokolade => dito
- Langsame Gewichts-Zunahme vorhanden
Esse und trinke derzeit abends/nächtens unentwegt weiter, wie während der Therapie:
Hauptsache, ordentlich kcal.
Davon muß ja mal etwas an mir "hängen bleiben".

Heute holte ich in der Sandgrube Estrichsand; denn es muß ja auch mit den Bautätigkeiten allmählich weitergehen.
Lt. "Sand-Waage" wiege ich 80 kg.
Stimmt natürlich nicht.
Obwohl ich die Skalierungs-Genauigkeit der Waage nicht genau kenne:
Es sind bestenfalls 75 kg.

3) Langsame Kräfte-Zunahme feststellbar
- Muskelbildung
- Dauerbelastbarkeit (brauche kaum noch "Verschnauf-Pausen")

4) Relative "Normalitäten" (Neben-/Nachwirkungen der Therapie)
- "Pelzigkeits-Gefühl" an Fingerspitzen und Füßen ist noch vorhanden
Wird wohl noch dauern, bis auch das sich normalisiert.
Phönixa74 berichtete davon, daß es nun mal dauert.
- die Finger sind nicht mehr so glatt, sondern werden allmählich "griffiger"
- bei Schlag-Einwirkungen auf die Haut entstehen keine roten Flecken mehr

5) Immunsystem
- Verletzungen heilen normal ab. Auch Schürfwunden.
- Meine Nase tropft weiterhin, wie auch während der Therapie.
Hat nichts mit einer Erkältung zu tun, sondern ist halt derzeit immer noch so.
- Bin "unempfindlich" gegen "Erkältungs-Seuchen-Schleudern" wie eh und je.

6) Sonstige Befindlichkeiten
- Friere bei den "lausigen" Temperaturen wie eh und je
Gestern griff ich meinem Auto "in die Eingeweide", weil es unbefriedigend heizt.
Da hockt man dann in der Karre und weiß ganz genau, daß 2/3 des "verbratenen" Sprits nur in Abwärme umgesetzt werden.
Ein Unding, daß man dabei auch noch frieren muß.

Also Thermostat ausgebaut, überprüft und gegen einen neuen mit 87 °C Öffnungstemperatur ausgetauscht.
Verbesserung nur marginal.
"Riecht" danach, daß ein zu großer Kühler eingebaut wurde.
Werde den entweder verkleinern oder im Winter partiell abdecken.
Denn die T-Anzeige geht nicht mal mit voll beladenem Anhänger so hoch, wie sie das sollte.
- Alle Haare sind bereits nachgewachsen bzw. tun das immer noch.
Läuft in der umgekehrten Reihenfolge wie sie ausgefallen sind.

7) Lymphknoten
- Die seit Jahrzehnten gewohnten sind da wie eh und je (fühlbar im Unterkiefer)
- wo beidseits im Hals vor der Therapie Schwellungen und Knotenketten etwa vom Ohr bis in die Schlüsselbein-Mulde vorhanden waren, ist nichts mehr feststellbar
- dort, wo mir in der linken Leiste der abartige Lymphknoten herauswuchs, ist nur noch der w.o. beschriebene Rest von ihm (unverändert) fühlbar

Insgesamt keinerlei Veranlassung, beunruhigt zu sein:
"Still ruht der See".
Glücklicherweise.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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