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Alt 03.07.2003, 10:22
Gast
 
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Standard Karzinosarkom (Müllerscher Mischtumor). Hilfe!

Hallo Silke, wenn Du unter dieser Rubik alle Beiträge von mir gelesen hast, kannst Du die Krankheitsgeschichte meiner Mutter gut verfolgen. Nach der Total-OP im April 2001 hatte sie 6 Chemos mit gewaltigen Nebenwirkungen. Danach zum Winter 2002 hatte sie sich ganz gut erholt. Die Haare wuchsen wieder und sie sah immer aus wie das blühende Leben. Doch dann (wie wir jetzt wissen) ist der Krebs in die Lymphbahnen gegangen und hat zuerst von innen (daher die Schmerzen) und dann auch von außen sichtbar durch einen plötzlich auftretenden tennisballgroßen Knoten am Hals zugeschlagen. Wir waren damals auch zur Untersuchung in der Uniklinik (wir wohnen in Düsseldorf)Kurze Zeit später ist sie dann wieder ins EVK gekommen, wo sie ein Jahr vorher auch operiert und therapiert wurde. Ihr ging es sehr schnell sehr schlecht, so daß sie nur noch stationär behandelt werden mußte und später auch ein ganzes Zimmer für sich alleine hatte. Dem EVK ist ein Hospitz angeschlossen, das aber wie alle anderen auch ganz lange Wartezeiten hat. Ich bin damals mit meinem Vater (mit dem ich ganz offen über die Situation meiner Mutter sprechen konnte) zu einem Gespräch dort gewesen und wir haben dann meine Mutter dort angemeldet. Leider etwas zu spät, denn sie hätte dort eigentlich noch eine "schönere" Zeit haben können, als im Krankenhaus. Es steht ständig Personal zur Verfügung und die Kranken können "tun und lassen" was sie wollen. Sie können essen, wann sie wollen und was, sie können rauchen, baden mitten in der Nacht, was immer ihnen gefällt. Natürlich ist das ganze ziemlich teuer, aber auch hier gibt es Unterstützung, wenn man sich nicht vor Behördengängen und Papierkram scheut. Ich glaube meine Mutter hat tief in ihrem Inneren gewußt, daß ihr nicht mehr zu helfen war, aber es ist für alle schwierig, damit umzugehen und trotzdem vielleicht die Hoffnung nicht ganz aufzugeben und dem Kranken ein Gefühl zu geben, daß man ihn nicht aufgibt. Aber es ist auch ganz wichtig über den Tod zu sprechen, der ja ganz nahe steht. Im Hospitz findet man dabei auch als Angehöriger Unterstützung. Ich lasse Dir mal meine dienstl. Mail da, hier für das Forum wird mein Geschreibsel zu lang. P.S. Hospitze findet man auch im Telefonbuch. Ganz liebe Grüße Karink.weeland@fdbr.de