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Alt 07.03.2009, 10:10
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Geruchbelästigung im Krankenhauszimmer

Hallo, Sommer!
Ich denke, rechtlich lässt sich da wohl nichts durchsetzen - aber eben mit freundlicher Bitte, dem Hinweis auf die schlechte seelische Verfassung deines Vaters ... Notfalls bittest du um einen Termin mit der Pflegedienstleitung, wenn es mit dem Stationspersonal nicht klappen sollte bzw. du den Eindruck hast, es läge nicht am Können sondern eher am Wollen ...
Ich hab früher mal die Erfahrung gemacht, dass leider nicht alle Krankenschwestern und -pfleger "mitdenken", sich in die Situation des Patienten hineinfühlen können ... Wie ließe sich sonst erklären, dass man eine Frau mit einer Eileiterschwangerschaft in der Nacht vor der OP (mit der vielleicht dann der Kinderwunsch begraben werden muss) zu zwei Wöchnerinnen mit Babies im Zimmer legt??? Seit der Zeit wundert mich vieles gar nicht mehr ...

Was die Schmerzen betrifft, musst du deinen Vater wirklich "erziehen" - meine Mutter war genauso, sie hat sich immer erst gemeldet, wenn die Schmerzen richtig stark waren, und dann reichten die gewohnten Medikamente einfach nicht mehr aus. Es hat eine Weile gedauert, aber irgendwann hat sie dann verstanden, beim kleinsten Ziehen (oder anders ausgedrückt "wenn nur der große Zeh juckt ...") der Schwester Bescheid zu geben (sonst kann die Einstellung ja nicht optimal erfolgen) bzw. zuhause dann Novaminsulfon- oder Tilidintropfen zu nehmen. Dann klappte es recht gut mit der "normalen" Medikation. Aber das ist wirklich eine "Erziehungssache", so komisch das klingen mag. Bei meiner Mutter war wohl die Angst im Hinterkopf, sie müsste bei zu starken Schmerzen im Krankenhaus bleiben oder wieder dorthin. Manche Männer (wie meiner) haben eine grundsätzliche Abneigung gegen Medikamente, halten lieber (sinnlos!!!) was aus ... Aber das ist kompletten Blödsinn - der Körper braucht seinen gewissen Medikamentenspiegel, sonst hilft bei Schmerzspitzen gar nichts mehr. Das hat zuletzt selbst meine Mutter eingesehen - ich wünsche dir bei deinem Vater da auch viel Erfolg!

Ich drücke euch die Daumen, dass dein Vater verlegt werden kann, so dass wenigstens das Umfeld für ihn erträglich ist.

Liebe Grüße, Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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