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Alt 03.06.2007, 00:24
flautine flautine ist offline
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Registriert seit: 18.03.2007
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Standard AW: Non Hodgin als Folge von Sjögren Syndrom

Liebe Jutta,

ich umarme Dich auch!
Ich finde es toll, dass Du so langsam wieder mutig und lebenslustig wirst! Das ist die beste Einstellung, und die spielt eine extrem wichtige Rolle im Kampf gegen den Krebs!
Zu den Leuten: Die, die nicht selbst betroffen sind, haben meist dieses Bild "Krebs = Leiden, Todesurteil", und das gänzlich undifferenziert. Das hängt mit Unwissenheit zusammen, und diese Unwissenheit kommt auch daher, dass sie es nicht wissen wollen, ich glaube aus Angst. Verdrängung spielt da eine große Rolle. Wenn man sich nicht damit beschäftigt, muss man sich auch nicht seiner Angst davor stellen.
Deine selbst betroffene Bekannte ist schon länger krank, war vielleicht am Anfang auch optimistisch und ist es jetzt aus irgendeinem Grund nicht mehr. Ich könnte mir vorstellen, dass sie eine schlechte Prognose hat oder eben nicht so ein aufbauendes und stützendes Umfeld oder sogar beides. Aber lass Dir gesagt sein: Zwar stimmt es, dass der Körper mit der Dauer der Behandlung schwächer wird, aber in welchem Maße, das ist bei jedem völlig unterschiedlich, genauso, wie jeder unterschiedlich starke Nebenwirkungen hat. So pauschal kann man das jedenfalls nicht sagen. Schau z.B. mal bei Peter (Skipper), der hat während der Chemo-Zeit durchgearbeitet bis auf wenige Tage, soweit ich das verstanden habe.

Also, mach weiter so, das ist großartig! Und lass Dich nicht runterziehen; vielleicht ist es ja auch besser, wenn Du merkst, dass bestimmte Leute genau das tun, Dir solche Begegnungen momentan eher zu sparen ...

Ganz liebe Grüße
flautine
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Mein Mann hatte diffus großzelliges T-Zell-reiches B-Zell-Lymphom, Stadium IIIB
8 Zyklen R-CHOP ab März 07
August 07 Rezidiv
Dezember 07 BEAM-Hochdosischemo mit anschließender autologer Stammzelltransplantation
08. April 08 allogene Stammzelltransplantation
03. Juli 08 REMISSION

Juli 2014: 6 Jahre Remission!
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