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Alt 01.02.2007, 11:28
nixnutz nixnutz ist offline
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Registriert seit: 13.11.2006
Beiträge: 8
Standard total niedergeschlagen

Hallo zusammen,

wenn ich hier lese, wie hart es viele getroffen hat, trau ich mich kaum
was zu schreiben, da mein "Problem" vergleichsweise milde ist.

Trotzdem weiss ich nicht, wen ich fragen soll.

Mein Vater (74) weiss seit November 06, dass er Darmkrebs hat. Das gute
daran ist, das er nicht gestreut hat. Das schlechte ist, mein Vater ist ein
Typ, bei dem das Glas immer halbleer und nie halbvoll ist. Also er geht
immer vom schlimmsten aus. Leider gehört zu den Menschen,
die ausser dem Sportteil nichts lesen und sich informieren. Für ihn heisst Krebs=Tod.

Nun hat er eine mehrwöchige Bestrahlung und Chemo hinter sich gebracht,
und das alles fast ohne Nebenwirkungen. Mitlerweile ist er zuhause und
soll sich erholen, am 14.02. folgt noch eine Untersuchung und dann soll
die OP folgen.

Seit er zuhause ist lässt er sich extrem hängen. Bis zur Diagnose war er
topfit, hat regelmässig Sport gemacht. Jetzt ist nur müde, mag nicht
viel essen oder trinken, geht nicht vor die Tür. Nun ist es auch so, dass
seine Darmflora ziemlich durcheinander ist, dadurch ist er zusätzlich
verunsichert, was das weggehen betrifft.

Natürlich kriegt er unzählige gute Ratschläge aus allen Richtungen, aber
die gehen ihm mehr oder weniger nur noch auf die Nerven. Seine Laune
kriegt dann überwiegend meine Mutter ab, der geht das natürlich auch
an die Substanz.

Wenn ich lese, wie sich hier andere anstrengen gesund zu werden, könnt
ich bei meinem Vater verzweifeln. Seine Voraussetzungen sind doch nicht
die schlechtesten, aber wie baut man ihn auf ? Wie kriegt man das in
seinen Kopf ? Kennt Ihr das ?

Vielen Dank
nixnutz
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