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Alt 04.02.2007, 13:53
Löwe1973 Löwe1973 ist offline
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Daumen hoch AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor

Hallo alle zusammen!
Mir (33J.)wurde vor 9 Tagen beide Eierstöcke, die Gebärmutter und das Bauchnetz entfernt.
4 Tage vorher wurde mir eine 8cm große Zyste im li Eierstock und eine kleinere re über Laproskopie entfernt. Der Befund war rel. unaufällig, wurde aber zur Pathologie geschickt. Montag, 22.01. war die 1.OP, am Donnerstag durfte ich nach hause. Mein Mann war schon im KH um mich abzuholen, als die Ärztin kam um nochmal mit uns zu sprechen,aber ihr Gesicht sagte schon alles...
Borderline Tumor im linken Eierstock - sie empfehlen dringend das ich mich einer Totaloperation unterziehe. Ich habe ein gemeinsames Kind mit meinem Mann und ein angenommenes, beide sind 4 Jahre alt. Wir hatten uns vor wenigen Wochen entschieden noch ein Baby zu bekommen...
Mir hat´s den Boden unter den Füßen weggerissen. Sie wollten am nächsten Tag auf jeden fall den betroffenen Eierstock entfernen. Ich könnte dann erst noch versuchen schwanger zu weden und mich dann später operieren lassen.
Ich durfte erst mal ein paar Stunden nach hause um nachzudenken. Mein Mann wollte sofort kein Kind mehr, aus Angst mich zu verlieren-das war wirklich süß! Ich hab vom KH bis nach hause geweint, geschluchzt und war verzweifelt, dann konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen.
In meiner Station lag eine junge Frau, gleiche Diagnose wie ich. Sie hatte damals aber noch keine Kinder und ließ sich nicht operieren, jetzt hat Sie 2 kleine Kinder und ein Karzinom, Chemo, Intensivstation... Horror!
Die Ärztin habe ich auch gefragt was Sie für sich in mit der Diagnose entscheiden würde, sie meinte mit einem Kind würde sie sich op. lassen.
Das habe ich dann für mich auch entschieden, ich wäre ständig in Panik gewesen, und ich hatte ständig Zysten.
Körperlich geht´s mir gut. Nehme seit dem 4. Tag Östrogene, hab in der 3. Nacht Schweißausbrüche bekommen und denke ich werde die Hormone nehmen um nichts an Lebensqualität, Lust auf meinen Partner usw. einbüßen zu müssen.
Ich habe die schlimmsten Geschichten gehört, das man sich leer fühlt usw. Ich kann nur sagen das ich mich gut fühle. Habe noch ganz leichtes zwicken, grade wenn ich große Geschäfte erledigen muß. Danach ist aber alles wieder ok.
Ich bin unsagbar froh das der Tumor in diesem Stadium erkannt worden ist, keine ansderen Organe sind befallen. Wenn ich diese Zyste nicht gehabt hätte...ich mag gar nicht daran denken.
Freue mich des Lebens und über meine kleine Familie. Hätte ich noch kein Kind gehabt, hätte ich mich wohl auch anders entschieden.
Viel Kraft für alle die Sie brauchen,
wünscht Löwe!
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