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Alt 25.10.2002, 20:37
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Liebe Ulrike-Uli,
das sind ja keine guten Nachrichten, die Herz-Probleme Deiner Mutter!
Bitte wartet in Ruhe ab, bis sie sich stabilisiert hat und drängt nicht auf den Beginn der Immun-Chemo! Ich kann nur immer wieder betonen, daß der Patient sich für diese Therapie in wirklich gutem Allgemeinzustand befinden muß! Ich kann bislang auch nicht behaupten, daß sich die Nebenwirkungen der Therapie irgendwann abschwächen ( zumindest bis jetzt noch nicht, nach 2 Wochen ). Und dieses Gefühl der Abgeschlagenheit ist schon immens! Ist ja auch, denke ich gut nachzuvollziehen, wenn man sich vorstellt, daß der Körper zwischen Extrem-Temperaturen ( 39 Grad, evtl. mehr, und Fiebersenkung ) jedesmal innerhalb von zwei Tagen rauf und runter geworfen wird! Und es ist ungemein wichtig, daß der Patient unter der Therapie gut trinkt und ißt ( Trinken zwischen 2 und 3 Litern pro Tag = Minimum, um den Flüssigkeitsverlust durch das Fieber auszugleichen, und Essen, notfalls in mehreren,kleinen Portionen, hochkalorisch, auch bei Appetitmangel zur Erhaltung der Kräfte ). Bei meinem Mann verschiebt sich im Moment die Temperaturerhöhung auf die Nachtstunden ( um 16.00h wird das Interferon gespritzt und anfangs dauerte es 4 - 6 Stunden, bis das Fieber da war - letztens hatte er Fieberhöchstand um 2.00h morgens! )

Zu Deiner Frage mit dem Herzschrittmacher: der wird sicherlich auf "demand-Funktion" eingestellt werden, d. h. er setzt nur dann ein, wenn ein Herzschlag Deiner Mutter in einem bestimmten eingestellten Rhythmus fehlt. Du brauchst Dir also keine Sorgen darüber zu machen, daß es ihren Leidensweg verlängern würde, wenn es ihr mal schlechter gehen sollte.
Tja, das mit dem Zusammenspiel Arzt-Pflegepersonal kenne ich auch sehr gut. Auf manchen Stationen klappt das leider aus den unmöglichsten Gründen nicht. Gibt es nicht einen Ansprechpartner auf der Station, an den Du Dich wenden kannst und Deine Sorgen mal loswerden kannst? Sollte es ausschließlich am Pflegepersonal liegen, würde ich nach einem Gespräch mit denen auch notfalls nicht zögern, die Pflegedienstleitung einzuschalten. Krankenhäuser sind heute auch ein Dienstleistungsbetrieb, die sich so etwas nicht leisten kann. Viele wissen das mittlerweile schon. Aber leider gibt es immer wieder Missstände!
Ich drücke Euch die Daumen, daß es Deiner Mutter bald besser geht.
Alles Liebe und Gute,
Ulrike
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