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Alt 16.06.2017, 13:23
Spongie Spongie ist offline
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Standard AW: Meine geliebte Mama hat Lungenkrebs

Danke, für eure schnelle und liebe Antwort.

@ Vintage
Bei uns wurde und wird in der Familie eigentlich so gut wie nie über Gefühle gesprochen. Emotionen zeigen und vor anderen zulassen, können wir alle nicht so gut. Daher wird das Thema im großen und ganzen todgeschwiegen.
Ich möchte meine mama ja auch damit "in Ruhe" lassen, wenn sie es so will und den Krebs nicht immer wieder thematisieren und ihr vor Augen halten, dass sie so krank ist, wo es ihr doch noch so gut geht. Ich glaube, der Krebs holt einen irgendwann noch schnell genug auf den Boden der Tatsachen und zeigt einem wie ernst es ist. Spätestens wenn meine mama in 2 Wochen ihre Haare verliert, wird einem die Krankheit wohl so richtig erst bewusst
Aber ich habe auch Angst sie nicht richtig unterstützen zu können, nicht für sie da zu sein und sie mit ihrem Kummer und ihren Ängsten allein zu lassen, wenn sie mit mir nicht redet. Wie du sagtest. Man fühlt sich etwas außen vor....

Ich weiß auch noch nicht was besser ist und womit wir alle besser umgehen können: so zu tun, als ob alles wie immer ist, sich auch so normal wie immer zu verhalten und den Alltag laufen zu lassen so lange es noch geht und der Krebs noch nicht ihr und unser Leben bestimmt? So ein wenig alles verdrängen vielleicht?
Oder reden reden reden über Ängste, Wünsche und alles was da noch so raus muss, auch wenn es weh tut und sich allem stellen?
Ich werde mich da wohl nach dem Wunsch meiner Mutter richten müssen...

@Lupo

Danke auch wieder für deine Worte und Tips!
Nur wird es schwer mit fragen stellen im KH. Ich sprach mit dem Oberarzt und der sagte mir, dass er mir nur Auskunft geben darf, wenn meine mama ausdrücklich ihr Einverständnis gäbe. Und das bekomme ich ja nicht. Sie sagte nur, was ich denn davon hätte...und tja, das konnte ich ihr auch nicht so genau sagen. Ich kann ja eh nichts tun. Wir sind auf die Ärzte angewiesen, dass sie alles tun, was noch möglich ist.

ich informiere mich so gut es geht, aber dennoch hilft es meiner mama ja nicht weiter und ich bekomme immer mehr Angst vor der kommenden Zeit.
Vielleicht kann man doch die verbleibende Zeit besser genießen, wenn man gar nicht so genau weiß, was alles kommen kann und kommt?
Sie will es glaub ich auch alles so lange es geht verdrängen und auch von uns fernhaften. Und das muss ich einfach akzeptieren. Ich stehe nicht im Vordergrund sondern sie und ihre wünsche. Ich kann wohl einfach nur da sein, wenn sie es braucht und möchte.
Hilft es dir denn, wenn du über alles genauestens Bescheid weißt? Einfach, weil du auf alle Eventualitäten gefasst sein kannst oder sich tatsächlich hier und da noch Möglichkeiten ergeben etwas mehr zu tun?
Auch wenn es sich gerade wie resignieren und aufgeben anfühlt...aber wahrscheinlich lohnt es ja eh nicht mehr zu kämpfen.Dieser sch... Kleinzeller ist so mies Bin gerad sehr pessimistisch und traurig

Sie hat sich auch etwas verändert. Sie tütelt ( kennt man das Wort außerhalb von Norddeutschland ?&#129300 etwas und ist schnell genervt und gereizt.
Kennt ihr das auch?

Ganz liebe Grüße
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