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Alt 19.02.2015, 17:05
gabriele6210 gabriele6210 ist offline
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Standard AW: Erst mal nur ein paar Fragen... MM

Hallo miseratio,

ich kann mir vorstellen, wie viele Sorgen Du Dir um Deine Mutter machst und mit ansehen zu müssen, wie es ihr schlecht(er) geht. Das kenne ich aus eigener Erfahrung. Schön, dass Du Deiner Mutter zur Seite stehst!

Zunächst einmal hoffe ich, dass Deine Mutter zu dem neuen Onkologen so ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen kann wie zu dem letzten! Hast Du sie mal gefragt, ob er sie und ihre Belange ernst nimmt? Ich habe im letzten Jahr für mich festgestellt, dass nicht jeder Weg für jeden der richtige ist. Daher frage ich mich, ob Deine Mutter die Krankheit wirklich "verleugnet" oder ob sie für sich eine klare Position hat, die ihr Onkologe nicht nachvollziehen kann. Vielleicht hat sie keine Lust auf Diskussionen oder will Dich z.B. schützen.

Welchen Nutzen hätte eine Knochenmarksuntersuchung, außer Klarheit (die Deine Mutter vielleicht nicht will, weil sie nichts ändern würde, außer vielleicht größere Beunruhigung)? Wenn ich es richtig gelesen habe, wird bei einem schwelenden Mylom noch nicht behandelt? Dem Gegenüber steht ein Eingriff, der immer auch ein Risiko birgt.

Deine Beschreibungen machen den Eindruck, dass Deiner Mutter ihr Gesundheitszustand nicht egal ist. Eine konsequente Ernährungsumstellung zB ist mehr als so mancher leisten kann! Vielleicht ist es für Deine Mutter der richtige Weg, den Körper durch "sanftere" Methoden zu entlasten, damit er dann selbst mit der monoklonalen Gammopathie besser klar kommt.

Vielleicht ist Vitamin D ja was. Hat sie denn wirklich einen Mangel? Zu den Bedenken bezüglich der Gabe von Vitamin D bei Hypercalcämie steht im Buch von Dr. Raimund von Helden: Gesund in sieben Tagen. Erfolge mit der Vitamin-D-Therapie:
Frage: "Wie ist auf einen erhöhten Calciumwert im Blut von über 2,60 mmol/l vor oder während der Behandlung zu reagieren?"
Antwort: "Aufgrund der Unterversorgung mit Vitamin D in Deutschland ist die Verteilungskurve der Calciumwerte im Blut auf ein niedrgies Niveau verschoben. In sonnenreicheren Ländern ist dies anders. Dort werden 2,75 bis 3,00mmol/l als obere Grenzwerte angesehen.
Eine echte Hypercalcämie mit Werten über 3,00 mmol/l ist auch bei langfristigen Behandlungen mit Vitamin D nicht zu verzeichnen. Werte darunter sind als unschädlich zu erachten. - pubmed.gov: vitamin d hypercalcaemia mmol/l)"

Ich hoffe, dass ich Dir ein bisschen helfen konnte und wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute!
Gabriele
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02/14: Follikuläres NHL Grad 1, Stadium 3-4A (watch and wait)
05/17: Kein Lymphknoten mehr über 1cm. Anzahl der sichtbaren LK geschrumpft
08/17: Transformation in hochmalignes diffus-großzelliges NHL Grad IV EB (Pleura /Ossär)
09-12/17: 8x R-ChOEP-14
05-06/18: 20x Bestrahlung (Tumorreste an Knochen)
07/18: stabile partielle Remission
05/19-03/21: Antiresorptive Therapie m. Zoledronsäure
Seit 08/20: Vollremission
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