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Alt 30.12.2013, 18:00
Tine80 Tine80 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs mit Metastasen auf der Leber - was nun?

Liebe Puppe,

als ich eben deine Zeilen gelesen habe, habe ich nur geweint. Es ist alles so unendlich traurig. Gleichzeitig finde ich aber Trost in dem was du geschrieben hast. Wir wissen es ja nun seit fast 4 Monaten und ich muss sagen, dass ich meinen Vater in der Zeit ganz anders kennengelert habe, viel intensiver, genauso wie du es geschrieben hast. Wir gehen zusammen spazieren, telefonieren fast täglich, reden über alles mögliche - alles Dinge, die wir vorher so nie gemacht haben.

Ich finde es ja unglaublich, dass dein Vater und deine Mutter von dem tragischen Verlauf der OP nicht informiert wurden. Auch wenn es dich damals traurig gestimmt hat, glaube ich, dass es gut war. Ich hätte mir gewünscht, mein Vater wüsste nicht wie schlimm es um ihn steht. Die Vorstellung welche Ängste und Sorgen er aushalten muss machen mich kaputt. Mein Plan war immer ihn vor der Wahrheit so gut es geht zu verschonen. Leider war er schneller und hat ohne es vorher mit uns abzusprechen nach der Lebenserwartung gefragt - ich kam mir vor wie in einem unendlich schlechten Film. Das schlimme ist, mein Vater will das nächste mal wieder mit der Onkologin sprechen ob sich an der Lebenserwartung was getan hat. Ich weiß nicht, wie ich das Gespräch durchhalten soll. Mir tut mein Vater so unendlich Leid! Wenn ich mir vorstelle, ich würde so eine Nachricht bekommen, dann wüsste ich echt nicht was passieren würde.

Die Leere und die Trauer von der du geschrieben hast, kenn ich. Bei meinen Eltern bin ich die absolut Starke und zuhause breche ich zusammen. Irgendwie funktioniere ich nur noch.

Das ist natürlich echt dramatisch, dass die Chemos nicht angeschlagen haben. Wie war denn das als er in das Hospitz kam? Wusste er, dass es seine "letzte Station" sein wird? Für mich ist der Gedanke kaum zu ertragen!

Alles Liebe und Danke für deine Zeilen!

Liebe Grüße
Tine
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