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Alt 13.06.2007, 23:46
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Magenkrebs/Neoadjuvante Therapie

Hallo,
ich denke, ob man weitermacht kann man nicht so salopp anhand von Erfahrungswerten Dritter beantworten.

Die Nebenwirkungen, die Du beschreibst, sind sicherlich durch die Therapie hervorgerufen. Wegen des Blutes solltet Ihr den behandelnden Arzt fragen, kann auch durch den Tumor kommen.

Hat man denn eine Alternative genannt? Ist eine sofortige Operation möglich (sinnvoll) oder erst nach Verkleinerung des Tumors durch die Chemo? Seid Ihr in einem spezialisierten Krankenhaus oder einer Universitätsklinik mit hohen Fallzahlen für Magenkrebs? Wenn nicht, sofort wechseln.

Wenn Dein Vater die Therapie abbrechen würde, müßte ja etwas anderes folgen, in dem Fall die (vorgezogene) Operation. Andere Alternativen mit Fokus auf Gesundwerden gibt es nicht.

Prinzipiell hat die neoadjuvante Therapie, bzw. Chemo-Op-Chemo, einen echten und deutlichen Überlebensvorteil, wenn die Chancen für eine sinnvolle Operation gut stehen, solltet Ihr Euch die Entscheidung also schwer machen und ggf. überlegen, ob es die nächsten Wochen bis zur Operation irgendwie erträglich ist.

Was wie gesagt immer eine gute Entscheidungshilfe ist, sind die Studien auf pubmed.gov. Du kannst hier ganz genau die veränderten Überlebensquoten bzw. die Zeit bis zum Rezidiv bzw. dessen Häufigkeit vergleichen. Wobei es natürlich nur Tendenzen sind die nicht für Deinen Vater gelten müssen.

Vielleicht holt Ihr auch Meinungen anderer Ärzte ein.

vG,KL
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