Hallo Gast TP,

die Formulierung der sich selbst erfüllenden Prophezeihung, habe ich noch nie gehört. Aber irgendwie spricht es mich an.

Ob es z.B. einfach Zufall ist, dass ich vor meiner Diagnose noch das Buch von Anja Sixt über ihre Brustkrebserkrankung gelesen habe oder nicht? Merkwürdig fand ich auch, was mir ungefähr zwei Monate vor der Entdeckung meines Knotens passiert ist. Ich blätterte im neuen Frühjahrskatalog und beim Anblick einer hübschen Häkelmütze dachte ich, die könnte ich mir schon mal bestellen, falls ich durch Chemo mal die Haare verliere.

Auch wusste ich sofort, als ich selbst mein Knötchen fand, das ist es jetzt. Und ich konnte - bis jetzt, das sage ich immer dazu - überraschend gut damit zurechtkommen. So als sei ich gewappnet gewesen.

Dennoch denke ich nicht, dass man den Krebs herbeireden oder -denken kann. Zu viel muss meiner Meinung nach zusammenkommen, damit er ausbricht. Aber Vorahnungen von Kommendem?

Und Evelin, ich passe auch nicht in die Gruppe der Gefährdeten. Esse schon 20 Jahre kein Fleisch, war nie übergewichtig, bin auch nicht erblich vorbelastet. Allerdings habe ich lange Zeit so gelebt, dass meine Seele unheimlich gelitten hat und ich glaube, damit habe ich dieser Krankheit die Tür geöffnet.


Euch allen alles Gute und liebe Grüße, Billa