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Alt 02.07.2008, 15:36
Sternschnuppe01 Sternschnuppe01 ist offline
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Registriert seit: 01.07.2008
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Standard AW: Ich bin sehr traurig

Liebe Maja,
vielen Dank für deine netten Worte. Das tut wirklich gut.
Ich weiß, man soll die Hoffnung nicht aufgeben, mache ich normalerweise auch nicht, aber diese neuerliche Aufflackern so kurz nach der Chemo, damit habe ich echt nicht gerechnet.

Meine Mutter hatte 1986 Brustkrebs und ist bist heute gesund geblieben. Da wir mit dem Krebs also auch schon eine positive Erfahrung gemacht hatten, bin ich auch relativ positiv an diesen Krebs herangegangen. Nur nach dem letzten CT bin ich ziemlich down.

Leider wohne ich auch über 200 km weit weg von meinen Eltern und kann sie daher nicht so oft sehen. Meine Mutter ist mit meinem Vater ganz allein.
Nun hatten wir uns schon auf unseren gemeinsamen Sommerurlaub ab dem 12.07. gefreut, aber der hat dieses Jahr einen besonderen Beigeschmack. Ich werde ihn nicht unbeschwert geniessen könnnen, denke ich.

Ich weiß dass auch Nichtraucher an LK erkranken können, aber auf der anderen Seite soll das Plattenepithelkarzinom ja ein typischer Raucherkrebs sein. Mein Vater hat seit ungefähr seinem 17. Lebensjahr geraucht und erst nach seinem Schlafanfall aufgehört. Damals habe ich noch gedacht, das war das einzig Positive am Schlaganfall, so dass er dann möglicherweise nicht an Krebs erkranken wird. Tja, war dann wohl nichts.
Auf jedem Fall hat mein Vater mir und meiner Schwester ewig Vernunft geprädigt. Er war aber als einziger der Familie so unvernünftig und hat geraucht. Wie oft haben meine Schwester und ich ihn gebeten, damit aufzuhören!
Jetzt bin ich irgendwie total sauer, denn hätter er damit aufgehört, dann hätte er wohl jetzt nicht diesen Krebs und dann könnte er wohlmöglich noch viele Jahre bei uns bleiben. Da sind sie wieder die 'hätte' und 'könnte', die einen nicht weiterhelfen.
Naja, das, wovor man damals Angst hatte ist nun tatsächlich eingetreten und man fühlt sich so machtlos. Das ist frustrierend.

LG
Sternschnuppe01
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