Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 25.08.2017, 11:09
virtusa virtusa ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.08.2017
Beiträge: 4
Standard AW: Zwischen Vergangenheit und Zukunft - Borderline-Tumor

.. das Forum scheint mir ein wenig verwaist ... vorerst berichte ich hier dennoch weiter bis ich vielleicht einen anderen Umgang gefunden habe.

Vor drei Nächten bin ich dann operiert worden (der verbliebene Eierstock, die Gebärmutter (nicht der Gebärmutterhals), der Bilddarm und das große Netz und zwar Minimalinvasiv)

Im Vorfeld vor der OP ist es ja ein echter Informations- und Gefühlsoverflow - insbesondere, wenn zwischen Diagnose und OP nur 3 Tag liegen - wie bei mir -

Am Tag vor der OP habe ich 6!!! stunden (meiner kosbaren Zeit) im Krankenhaus verbracht und eine noch bei meinem Gyn
(Blutbild machen, Aufklärung OP Gyn, Nieren schallen, Krankenhausaufnahme, Besprechung Anästhesie, Besprechung Chirugie (wegen des Bilddarms), Koordination und Warterei, bei meinem Gyn dann Einweisung und Abklärung Hormonstatus und folgen für Wechseljahrsbeschwerden)

Eine echt spannende Situtation war dann die Frage der Gebärmutterop.
Mir war überhaupt nicht klar, dass manche Menschen zwischen Gebärmutterhals und Gebärmutter unterscheiden und andere nicht und als ich das dann geschnallt hatte, war ich überhaupt nicht bereit noch mehr von mir herzugeben bei der Op, obwohl dann die OP etwas komplizierter wird, da der Ausgang durch den gebärmutterhals nicht möglich ist.

So entscheidet Frau dann binnen Sekunden, ob Gebärmutterhals drin bleibt und dafür dann Gebärmutter im Köerperinneren geschnitzelt wird oder über einen "Borgeschnitt" ins Äußere transporitiert wird ...
Letztendlich ist es echt eine Mischung aus abgedreht, skuril, witzig, interessant und gruselig.

Über die OP und die beiden Tage danach schreib ich hier nun nicht so detailiert. Die OP ist komplikationslos verlaufen und ansonsten ist es glaub ich eine Zeit, die überhaupt niemand braucht, die aber dann erstaunlicherweise auch wieder vorbei geht.

Toll ist natürlich die relative Freude, wenn wieder was geht :-) das erste Duschen ist toll, das erste mal selbst nen Tee holen ist super und als ich gestern beim Kiosk ein Eis gekauft habe kam ich mir vor als hätte ich den Mount Everest bezwungen :-)))))


Nun hoffe ich, dass der kommende Woche folgende Histologische Befund ok geht, freu mich über jeden köperlichen Fortschritt, bleibe schön brav in Schonhaltung und wende mich dann irgendwann meiner Seele zu, die sich im Momente ein bisschen in Schutzhaltung irgendwohin verzogen hat.

Liebe Grüße an alle

Virtusa
Mit Zitat antworten