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Alt 30.05.2017, 19:27
rocketpocket rocketpocket ist offline
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Daumen hoch AW: Meine Mama hat den kurzen Kampf verloren

Liebe Verena,

ich antworte hier im Forum das erste Mal, lese aber schon seit einiger Zeit sehr aufmerksam mit. Ich kann deine Situation sehr gut verstehen, da ich das Gefühl habe, dass das was du erlebt hast sehr meiner Geschichte ähnelt.
Ich bin 41 und meine Mutter bekam im Dezember 2016, kurz vor ihrem 65. Geburtstag die Diagnose Lungenkrebs, inoperabel, Stadium 4 mit einer kleinen Meta im Muskelfleisch und mit drei metastasierten Lymphknoten.
Zuerst waren wir auch sehr positiv gestimmt und wollten die Behandlung so gut es geht gemeinsam durchziehen.
Meiner Mutter ging es dann nach der ersten Chemo (Cisplatin und Permetrex?) schlagartig sehr schlecht. Sie erkrankte an einer Bronchitis und wir mussten die zweite Chemo verschieben. Ihr Zustand wurde immer schlimmer und es wurde dann entschieden zunächst zu bestrahlen, um den Tumor zu verkleinern. Es kam genau zu zwei Bestrahlungen.
Der Krebs ist förmlich "explodiert" und meiner Mutter ging es dann innerhalb weniger Tage immer schlechter, sie aß und trank nichts mehr und am 01.04. ist sie dann nach nur einer Nacht im Krankenhaus verstorben.

Es ist immernoch so unwirklich für mich und ich kann auch den rasanten Krankheitsverlauf noch nicht wirklich fassen.
Sie fehlt mir wahnsinnig. Ich habe leider keine Geschwister und auch keinen Vater mehr.
Wie man ohne die Mutter weiterleben soll ist mir auch noch nicht so richtig klar und ich denke, dass es noch lange dauern wird, bis ich endlich verstanden habe, was da eigentlich passiert ist.

Mir hat es bis jetzt sehr geholfen, dass ich mir gute Literatur gesucht habe. Besonders Bücher, die sich mit Trauer, dem Sterben und dem Tod beschäftigen, haben mir momentan geholfen.

Liebe Grüße
rocketpocket
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