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Alt 23.01.2004, 12:36
Gast
 
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Standard chron. lymp. Leukämie

ich glaube mein vater würde auch gerne viel öfter wandern gehen, zeit für sich haben und seinen hobbys nachgehen, aber ich denke, dass es bei ihm dann das schlechte gewissen ist jemanden im stich zu lassen, wenn er sich nicht um seine firmen kümmert und nicht für seine familie da ist, immerhin hat er drei töchter und eine frau und meine schwestern sind eben erst 8 und 9, die würden das womöglich gar nicht verstehen, wenn ihr papa, nicht mehr so viel arbeiten geht und dafür viel urlaub alleine macht. die haben das schon nicht verstanden als er für 6 wochen in kur war, aber da hat man gemerkt wie gut es ihm gegangen ist, er sah mal wieder richtig gut, entspannt und gesund aus. Es ist einfach unglaublich schwer für mich damit umzugehen, weil ich als Tochter plötzlich diejenige bin, die ihm Ratschläge gibt und ihm hilft und die Ruhe behält und versucht der Familie Mut zuzusprechen und ihnen zu erklären, dass man mit dieser Krankheit sehr gut leben kann. Denn meine Mutter sieht das alles sehr schwarz, weil sie immer die ganzen Vorerkrankungen im Kopf hat und der festen Überzeugung ist, dass mein Vater eine weitere Chemo nicht packen würde, obwohl es ja noch gar nicht so weit ist.
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