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Alt 26.08.2014, 16:22
PeterBoe PeterBoe ist offline
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Standard AW: Fragen Zur Strahlentherapie

Hallo, Claudi,

es gibt keine allgemeingültige Antwort auf Deine Fragen.

Was auf Dich zukommt?
Du bist ja "bloss" die Tochter, d.h. deine Mama trägt die Hauptlast:
Dauernd/täglich zum KH fahren (hat sie einen Taxischein bekommen?) und dort manchmal auch mit anderen Patienten konfrontiert werden, denen es schlecht geht. Das kann einen ziemlich runterziehen; seht also zu, dass Ihr schnell rein- und wieder rauskommt dort.
Die Bestrahlung kann u.U. die Haut schädigen; schlimmer Sonnenbrand, aber da die heutigen modernen Techniken sehr genau "schiessen" können, wird heute viel weniger benachbartes Gewebe geschädigt als früher.
Bei mir (Darm- u. Prostatakrebs, 40 Bestrahlungen) war das alles nur halb so schlimm.

Sind 60 Bestrahlungen sehr viel?
Ich sagte schon, ich hatte 40. Für jeden Krebs ist eine bestimmte Menge Strahlung nötig um ihn zu "killen"; die Strahlenmenge wird in "Gray" (Gy) gemessen. Bei jeder "Sitzung" wird nur eine kleine Portion verabreicht, die sich im Laufe der Behandlung im Tumor aufsummiert; meine Prostata "brauchte" 72 Gy d.h. 40 mal und jedesmal 1,8 Gy.
Bei anderen Krebsen sind die Zahlen entsprechend anders, aber es sind immer kleine Portionen,.

Wie können die Nebenwirkungen sein?
Wie schon gesagt; sonnenbrand-ähnliche Schäden. Manche Patienten werden müde, andere appetitlos, das ist wohl bei jedem anders.
Ich bin ja ein immer gut aufgelegter Sonnyboy gewesen und das auch während der Behandlung. Das hat mir sehr geholfen.

Haltet gut zusammen, verzeih' Deiner Mutter wenn sie mal schlecht gelaunt ist, und vergesst nicht, dass alle hier im Forum in Gedanken immer bei allen ihren Leidensgenossen sind und ihnen die Daumen drücken.

LG
Peter
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