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Alt 02.11.2008, 16:19
Sternenflüsterin Sternenflüsterin ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit Tumorzellen im Nervenwasser..?

Liebe Enchilada,

ich kenne Deine Gefühle nur allzu gut. Obwohl man die Tatsachen nur allzu gut kennt, versucht man, bis zuletzt die Augen davor zu verschließen und hofft auf irgendein Wunder, "Bei uns ist das sowieso nicht wie bei den anderen, sondern wir werden es dem Mistkerl schon zeigen." Ich habe bis fast 2 Tage vor dem Tod meines Papas immer noch krampfhaft daran festgehalten, dass es ja "nur Nebenwirkungen der Chemo" seien, warum es ihm so schlecht geht, aber es waren nun einmal schon leider die Vorboten des Leberkomas...

Warum die Ärzte Deinen Papa noch dieser Untersuchung unterzogen haben, kann ich Dir und mir auch nicht erklären. Aber Ärzte sind eben auch nur Menschen .... Vielleicht wollte dieser Arzt eben auch nur einfach nicht aufgeben.

Denke Dich nicht zu sehr hinter diese Fragen, es wird Dir kaum gelingen, befriedigende Antworten zu finden.

Halt Dich an dem Gedanken fest, dass ihr alles Menschenmögliche für Deinen Papa getan habt und bis zuletzt für ihn da wart. Dass die Krankheit letztendlich stärker als ihr und er war, das liegt nicht in eurer/seiner Macht....

Mich quält immer noch der Gedanke, dass mein Papa im Krankenhaus sterben musste, obwohl mein Kopf genau weiß, dass wir seine Pflege zu Hause nie in dem Maß hätten leisten können, wie es erforderlich gewesen wäre, um ihn schmerzfrei zu halten. Ich werde wohl auch nie eine Antwort auf die Frage finden, ob es nicht doch besser gewesen wäre, ihn nicht mehr ins Krankenhaus einliefern zu lassen... Ich weiß nur, dass wir immer nur das Beste für meinen Papa wollten.... Und das ist das, woran ich mich festhalte.
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