[mahohz]

Hallo Oma Erika,

herzlich Willkommen hier, auch wenn der Anlass so traurig ist. Als betroffener Vater kann ich mich gut in deine Lage hineinversetzen.

Leider sind deine Angaben etwas zu vage, um hier eine Meinung abzugeben. Daher erlaube mir bitte einige Fragen:

Welche Art Leukämie hat denn dein Enkel? Nach welchem Therapieprotokoll wird er behandelt? Wie sind die Prognosefaktoren (initiale Leukozytenzahl, PVA-Score usw.)? Wie spricht dein Enkel auf die Therapie an? Gibt es schon MRD-Untersuchungen und sind die evtl. trotz Hochdosis-Chemoblöcken schlechter geworden? Bahnt sich evtl. ein Rezidiv an?

Dann stellt sich die Frage: Kann man ein Rezidiv riskieren? Wie ist die Wahrscheinlichkeit mit und ohne KMT?

Bei meinem Sohn war es so:

Erstdiagnose T-ALL im Oktober 2008, Hochrisikopatient, ungünstige Prognosefaktoren (T-ALL, >100.000 Leukos bei Erstdiagnose, PVA-Score 7, verzögertes Therapieansprechen (sog. "late responder"))

Dann schien zunächst alles ganz gut zu laufen, bis uns eröffnet wurde, dass leider das Gegenteil der Fall war. Das war im März 2009.

Ein Rezidiv stand kurz bevor und sollte auf gar keinen Fall riskiert werden, da eine rezidivierende T-ALL nur sehr schwierig in den Griff zu bekommen ist. Im Rezidiv-Fall hilft nur noch eine KMT, die dann aber unter äußerst ungünstigen Bedingungen stattfinden müsste.

Das Therapieprotokoll wurde daher abgebrochen und es wurde eine Knochenmarktransplantation vorbereitet, die dann im April 2009 stattfand.

Seitdem Remission bei 100%igem Spenderchimärismus.

Ich drücke euch die Daumen, dass alles Gut wird!

LG
mahohz