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Alt 18.12.2008, 08:50
Queeny Queeny ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Guten Morgen!

Ist das dunkel und kalt heute Da mag man gar nicht aufstehen... Aber nur noch morgen und dann ist endlich Urlaub
Habt Ihr gestern Stern TV gesehen? Die geschichte mit dem 37-jährigem und dem Hirntumor? Er hat ein Buch geschrieben "Einen Sommer noch" glaub ich - da die Ärzte ihm höchstens noch 1 Jahr Lebenszeit vorausgesagt haben. Und nun lebt er schon 4 Jahre mit dieser Prognsoe! Trotzdem hat mich der Bericht sehr mitgenommen. Er ist ja so alt bzw jung wie meine Schwester...

@Martina: Dankeschön genauso haben wir uns das auch gedacht. Wie zeigen der Krankheit, dass sie nichts zu sagen hat und das Leben weitergeht *pah*
Du hast Recht -ist nicht so einfach wie gedacht, alles zusammenzufinden Aber ich bin schon ziemlich komplett mit meiner Ausstattung. Dann hab ich weniger Stress im nächsten Jahr... Ich freu mich auch schon sooooo Aber so ein bissl gedämpft ist die Freude natürlich trotzdem manchmal.

Wie geht es Dir heute? Und Deinem Stiefvater? Hast Du neue Erkenntnisse zum Thema Aszites gewinnen können? Gibt es vielleicht Behandlungsmethoden, die der Klinik, in der Dein Stiefvater behandelt wird, noch nicht so bekannt sind? Sie müssen einfach alles versuchen! Ich drücke Euch weiterhin ganz fest die Daumen!

Ohja, den Tag x werden wir glaub ich alle nicht vergessen Ist schon komisch, dass man manche Dinge so belassen "muss", wie sie an dem Tag bzw davor waren. Als wenn man damit das letzte bisschen Hoffnung oder "Normales" vernichten würde. Es beruhigt mich aber, dass es nicht nur mir so geht... Es ist ja auch eine Art, das alles etwas zu verarbeiten.
Ja, Kinder bringen es auf den Punkt. Ich denke, wir können aber auch serh viel von ihnen lernen - gerade in dieser Hinsicht. Ich merke zB dass mein Schwager viele Fragen im Krankenhaus nicht stellt, weil er nicht weiß, wieso. Und meine Schweste rliegt etwas verschüchtert im Bett und lässt alles um sich herum geschehen. Da fehlt jemand, der ganz klare und einfache Fragen in den Raum stellt. So können es nur die Kleinen Sie machen sich nicht so viele Gedanken darum, sondern für sie ist es ganz logisch, diese Fragen zu stellen. Ist ja auch naheliegend: wenn jemand krank ist, dann macht ihn doch gesund!
Als es meiner Schwester neulich zu Hause nicht gut ging, sagte meine Nichte: "Mama, dann musst Du ins Krankenhaus gehen". Als sie dann die Antwort bekam, dass es grad nicht ginge, da wäre kein Platz etc, sagte sie nur :"Dann geh doch in ein anderes?!!".
Manchmal ist es ganz gut, dass sie nicht alles bis ins Detail verstehen!

Der Hirntumorpatient gestern im TV sagte es genauso, wie Du es umschreibst. Man muss erst so sterbenskrank werden, oder jemanden in seinem Umfeld haben, der von heute auf morgen so ernsthaft erkrankt, um das Leben wertzuschätzen. Er hat die provozierende Frage gestellt, ob diese krankheit deshalb nicht eigentlich gut sei... Natürlich ist die Antwort ganz klar -aber der Gedanke dahinter ist der richtige.
Erst wenn einem bewusst wird, wie schnell sich das Leben ändern kann und wie sehr mancher eigentlich kämpfen muss, für jeden einzelnen Tag..dann wird einem klar, dass man die Prioritäten zum Großteil einfach falsch setzt. Wie Du schon sagtest : der Nullpunkt war einfach verrückt. Nicht dort, wo er hingehört!
Wir Angehörogen bekommen nun die Chance, zu erkennen, wie wertvoll das Leben ist. Eine wichtige Erfahrung -auch wenn wir die lieber vor einem anderen Hintergrund machen würden!

Ich habe es so evrstanden, dass man nicht operieren kann, solange Metastasen vorhanden sind. Whipple steht also erst im Raum, wenn die Leber wieder "gesund" ist. Weißt Du, momentan habe ich eine ganz klare Vorstellung von dem, was nun passiert -irgendwie ist es so logisch für mich, dass ich daran gar keinen Zweifel aufkommen lassen kann:
Das Fieber wird jetzt verschwinden (die Entzündungswerte sind gestern endlich endlich gesunken - wir können nun also hoffen für Weihnachten - wenn das Fieber weg ist kann sie nach Hause...), dann beginnen sie die Chemo, die die Metastasen eliminieren wird, und dann kann meine Schwester operiert werden. Dann gehts noch zur Reha und dann ist sie wieder gesund
Ja, ich weiß...es klingt zu einfach. Aber für mich ist es einfach die logische Folge der Behandlung. Vielleicht hält mich auch der Gedanke gerade so über Wasser. Ich werde richtig sauer, wenn jemand aus der Familie daran zweifelt... auch wenn ich weiß, dass sie vielleicht einfach realistischer sind.

Ach wie nett - so etwas kann ich auch immer sehr gut gebrauchen! "Bist Du schlecht drauf? Da ssieht man Dir in letzter Zeit an, Du siehst so schelcht aus". Danke!!! Ein bisschen Zurückhaltung wäre da wohl angebracht! Man weiß doch selber, dass man gerade nicht wie das blühende Leben aussieht, aber wie auch? So viel, wie man mit sich herumschleppt! Einfach unsensibel solche Leute *grrr*

Ich wünsche Dir und allen stillen Mitlesern einen ganz schönen Tag - mit guten Nachrichten und ganz viel Hoffnung!

Liebe Grüße
Queeny
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