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Alt 03.03.2006, 22:31
Maria Traub Maria Traub ist offline
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Lächeln AW: B-Zell-Lymphom, Chemo ins Nervenwasser?

Liebe Gerda, liebe Sonja,
vielen Dank für Eure Infos und moralische Unterstützung. Als ich heute meinen Vater abgeholt habe, habe ich zuerst mit ihm gesprochen, weil ich ihn gestern nach den verwirrenden Infos nicht selbst gesehen habe. Er war noch ganz durcheinander, aber inzwischen besser aufgeklärt. Die Ärztin hatte noch mal mit ihm gesprochen. Ich hatte inzwischen auch erfahren, dass bei einem Tumor, der so nahe am Kopfbereich liegt, diese Methode als zusätzliche "Sicherheit" angewandt wird, um eine Ausbreitung in das Gehirn auszuschließen. Das war, was er nun auch wußte. Er hat mir dann noch mal erklärt, wie es ihm mit dem Vorschlag gegangen ist und ich hab' dann vorgeschlagen, dass man das der Ärztin schon sagen sollte, schließlich ist es ja wichtig, dass er sich so gut wie möglich behandelt fühlt - und dazu gehört nun auch mal die Psyche. Wir gingen dann zusammen vor. Er hat sich dann aber nur verabschiedet und den Rest nicht hingekriegt, mich aber erwartungsvoll angeschaut. Ich weiß nicht, ab es richtig war, aber ich hab' dann mit ihr gesprochen (mein Vater ist dann seine Tasche holen gegangen, als er sah, die Sache "ist am Laufen").
Die Ärztin war sehr nett. Und ich habe ihr dann gesagt, dass ich denke, dass bei meinem Vater da erst mal ein großes Erschrecken war, die Angst, dass ihm etwas verheimlicht wurde und das Gefühl, übergangen und fremdbestimmt zu werden. Dass er sich inzwischen langsam wieder fängt und wir auch noch mal über die Methode gesprochen haben, er aber noch Zeit braucht. Sie war sehr nett und verständnisvoll, hat sich entschuldigt und noch mal versichert, dass es eine rein vorsorgliche Maßnahme ist. Wahrscheinlich kann sie auch gar nichts dafür. Die Aufklärung lief nämlich noch auf der Station, auf der mein Vater vorher stationär war.
Inzwischen weiß ich auch dass er als Antikörper Rituximab bekommt und als Chemo CHOP 14.
Ich hab' ihm von dem Forum hier erzählt, von Sonjas Antwort heute morgen, dem "Daumen drücken" und was ich sonst so im Forum gelesen habe, was für ihn interessant ist. Er war sehr beeindruckt und hat sich unheimlich gefreut. Ich denke für ihn war auch die Tatsache wichtig: Ich bin nicht der einzige.
Für Dich, Gerda und für Sonjas Stefan wünsch ich alles alles Gute und viel Kraft.
Liebe Grüße
Maria
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