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Alt 05.06.2018, 05:58
MikyBx MikyBx ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom IV und trotzdem OP?

Hallo Yelli!

Ja, der Gedanken, die Metastasen herauszuoperieren, spukt auch in meinem Kopf herum. Aber in keiner Leitlinie o.ä. wird dies empfohlen. Und alle vier Onkologen, mit denen ich geredet habe, haben dies auch abgelehnt, allerdings ohne (für mich) schlüssige Begründung.

Hab zur Ablehnung verschiedene Argumente gelesen:
- Durch die OP könnte das "seeding", also das weitere Ansiedeln von Metastasen begünstigt werden
- Nach der OP sollen verstärkt Wachstumsimpulse zur Heilung gegeben werden, die allerdings auch den Krebs wachsen lassen und sogar schlafende Tumorzellen wecken kann
- Durch die verstärkte Blutzirkulation wird die Zirkulation der Krebszellen begünstigt

Aber bitte, hab das so als Meinungen gelesen, Studien oder so dazu hab ich keine gefunden.

Jedenfalls ist es so, dass wir einerseits (sichtbare) Metastasen haben, andererseits kann es sein, dass da auch welche sind, die noch so klein sind, dass man sie mit den bildgebenden Verfahren noch nicht sieht, und dann gibt es noch die CTC, die "circulating Tumor Cells", das heißt einzelne Zellen, die im Blut nachweisbar sind und die sich irgendwo absiedeln und Metastasen bilden können. Und dann gibt es noch schlafende Krebszellen, die irgendwann wieder aufwachen KÖNNEN. Deshalb wäre eine Entfernung der sichtbaren Metastasen wohl im besten Fall eine Hilfe für das Immunsystem, damit da weniger zu bekämpfen da ist, aber nicht die definitive Lösung. (Mein aktueller Standpunkt).

GLG
Miky
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