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Alt 03.07.2003, 09:55
Gast
 
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Standard Antwort zu Silke

Hallo Silke, Du steckst jetzt genau in der Phase, in der ich vor ca.8 Monaten war. Ich möchte Dir nochmals meine Erfahrung zu den Chemos etwas deutlicher schildern. Ich weis nicht ob eine Chemo mit jedem mal stärker wird. Ich weiss nur es wurden bei meiner Mutter verschiedene Chemos ausprobiert, da der Tumor/Blutwerte keine Reaktionen zeigte. Es wurde dann auch zwischenzeitlich etwas besser. Deutlich war aber eines, jede Chemo wurde, was Neben- bzw. Nachwirkungen betrifft, wesentlich heftiger als die Vorherige. Die letzten zwei waren die pure Qual !!! Die Ärzte tun was sie können und das sind hierbei hauptsächlich Chemos oder Bestrahlungen.Leider rät nur sehr selten ein Arzt die Behandlung einzustellen. So hatten wir immer noch Hoffnung bis zur letzten Chemo, nach der meine Mutter wochenlang fast ganztägig das Bett hüten musste. Auch alle möglichen anderen Nebenwirkungen waren jetzt viel schlimmer als vorher und neue
kamen noch hinzu. Uns allen, auch meiner Mutter, war dann klar, die letzten beiden Chemos hätten nicht mehr stattfinden sollen und es blieb nur noch der Wunsch meiner Mutter - Die Hoffnung auf den baldigen Tod.
Die Ärzte in der Uniklinik DDorf haben in Ihrer scheinbaren Ratlosigkeit, dann in einer kleinen OP, noch mal eine aufwendige Probe des Tumors genommen und wollten an weiteren Chemos oder Behandlungsalternativen arbeiten...
Dies soll übrigens keine Verurteilung der betreuenden Ärzte sein, nur eine Schilderung meiner Erfahrung. Man muss selbst die Entscheidung treffen.
Mein Rat an Dich: Fragt mal bei dem betreuenden Hausarzt nach; Stell Deine Mutter behutsam auf die Wirklichkeit ein und trefft auf der Grundlage dessen, was Ihr bisher erfahren habt gemeinsam eine Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt !

Ich hoffe das Beste für die Mutter und auch für Dich