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Alt 10.03.2017, 16:04
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Standard AW: Palliative Chemotherapie ja oder nein?

Hallo Moni,
ich bin zwar nur Angehörige, will dir aber trotzdem ZUR Chemo raten.
Mein Mann bekommt auch eine palliative Chemo. Wir haben uns gesagt, abbrechen kann man immer, zumindest versucht er einmal, wie es sich damit leben lässt. Er soll Chemotherapie FOLFIRI mit Antikörpertherapie erhalten. Da er neben Bauchfellkarzinose mit Dünndarmbeteiligung (so das zweite HIPEC abgebrochen wurde) einen verengenden Tumor (Rezidiv) hat, versprechen wir uns von der Chemo, dass sie sein Leben verlängern kann und zumindest den Darmverschluss am Tumor verhindern kann. Die Onkologin hat auch davon gesprochen, dass dies sehr wahrscheinlich ist zu erreichen und durch Antikörper und FOLFIRI ein stoppen der anderen Metas zu erreichen ist. Wie lange uns dann damit noch bleibt, das werden wir sehen.
So, nun zum mutmachenden Teil. Obwohl er zweimal einen anaphylaktischen Allergieschock bei Gabe des Antikörpers erhalten hat, was für den Körper sicherlich auch erst mal verpackt werden muss, geht es ihm trotz Chemo eigentlich gut. Die ersten 4-5 Tage sind schlimm, weil er vor Schwächegefühl kaum hochkommt. Ich versuche ihn dann ab Tag 3 zu leichten körperlichen Anstrengungen (also kleine Spaziergänge oder so) zu motivieren, was ihm meist sofort hilft. Die restlichen Tage also min. 9-10 Tage sind dann fast im Normalzustand. Gut, er hatte erst zwei Zyklen, aber unsere gemeinsame Absprache ist, das er solange durchhält, wie er es schafft.
Nun kommt noch etwas mutmachendes. Ich habe das deutliche Gefühl, dass die Chemotherapie jetzt schon wirkt. Seine Bauchschwellung ist deutlich zurückgegangen, sein Stuhlgang zeigt wieder geformten festen Stuhl im größeren Durchmesser wie die Verengung (die sollte im Dezember bei 9mm liegen laut Darmspiegelung). Vielleicht will ich es einfach optimistisch sehen, aber bisher hatte ich im Laufe seiner Erkrankung immer das richtige Gefühl (auch die negativen).
Vielleicht hilft dir mein Bericht, Mut zu fassen und es zu probieren? Aufgeben kann man immer noch, wenn es nicht geht.
LG Nina
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