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Alt 27.06.2019, 16:55
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Ma´s Sonne ist untergegangen

Die Zeit plätschert so dahin.
Vieles versinkt im Alltag, aber kleine Erinnerungen schieben sich immer wieder in den Vordergrund.
Ich ertappe mich öfter dabei, und das meine ich gar nicht negativ, dass ich mich in sie hineinversetze und mich frage, hätte sie das jetzt so auch getan?
Oder ich esse etwas, von dem ich weiß, das hätte sie auch gemocht.
Oder ich knurpse Chips und denke mir, dafür hätte sie sich von mir weggesetzt.
Dann lächle ich.
Und das ist gut, denn das sagt mir, ich komme langsam an den Punkt,der so wichtig ist.
Wissen, dass man es nicht ändern konnte, es akzeptieren.
Dankbar sein für die miteinander verbrachte Zeit und nicht verbittert darüber, dass es nicht mehr Zeit sein durfte.
Und die Lehre daraus, den Tagen mehr Leben zu geben, denn das Leben hat nur eine begrenzte Zahl von Tagen.
Meinen Bruder sehe ich öfter. Wir haben Papa zum Vatertag einen Kegelabend geschenkt, mit uns allen. Das fand er früher immer schon schön.
Allerdings muss er jetzt erstmal zumNordcap. Da hätte meine Ma nie mitgemacht. Das macht er jetzt. Auch das heisst weiterleben.
Zeit verbringen, das ist das, was wir jetzt tun können.
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Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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