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Alt 07.06.2009, 00:06
kalliope kalliope ist offline
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Unglücklich AW: Neu dabei: Kalliope

@bijomi: was meinst du eigentlich mit "hatte ich mir schon gedacht, dass dort operiert wird"? ist das gut? oder eher voreilig und standard?

@kabesi: dabei ist 2,05 ja schon über der 2mm-Grenze. Hoffentlich war es wirklcih richtig, auf Interferon zu verzichten. Bei uns hat es sich so angehört, als wenn das auf jeden Fall bevorstünde. Mit der Wunde hatte er zunächst also Probleme und dann nicht mehr?

@ J.F.: Ich habe absolut richtig verstanden, Danke für die Offenheit und Aufklärung.

Komme gerade frisch aus einer Diskussion. Mein Mann meint, wenn die in der KLinik mangels freier Betten den O.P.-Termin um 1 Woche verschieben können, dann kann es ja nicht so dramatisch sein und er könnte noch 1 Woche warten (abgesehen davon gab es für den Termin beim Hautarzt auch eine Wartezeit von 4 Wochen... wobei wir uns damals unwissenderweise nicht gefragt haben, ob in der Zeit was wächst und es fatal werden kann und dort vielleicht eine Mitschuld liegen könnte, aber wer weiß das schon). Gleichzeitig redet er davon, dass bei Wächter-LK-Entfernung in einer Studie untersucht würde, ob es wirklich so gut wäre, die zu entfernen, dass sie eigentlich abhalten würden und wenn man sie herausnähme, würde etwas im Kampf gegen den Krebs fehlen, usw. (Hab ich nichts zu gefunden, wisst Ihr da was?). Naja, wenn der befallen ist, dann verteilt er doch weiter, weil er dann eben falsch funktioniert, oder?

In meinem Fall haben Ärzte vor einigen Jahren mal schwere Fehler gemacht, die mich fast das Leben gekostet haben, darauf beruft er sich außerdem - wie ich der Schulmedizin vertrauen kann und wo mein Vertrauen in die Natur bliebe. Tatsächlich liest man ja auch davon, dass die Ausräumung des Wächter-LK nur erste Antworten brachte, nicht weiter geschützt hat, trotzdem Metastasen nachfolgten. Und man liest von ganzheitlichen Heilungsmethoden. Aber was ist denn jetzt gut und richtig? Sollte beides gleichzeitig erfolgen?

Und dann wieder spricht mein Mann davon, wenn ja seine Chancen eh so gering seien, warum soll er das alles auf sich nehmen, warum sollte er dann auf ein paar schöne Tage noch verzichten? Wenn er das mit der O.P. auf sich nimmt, dann nur für mich (und unser Kind) und nicht für sich. Und er würde mir die Schuld für seine Schmerzen und Probleme im Anschluss geben. Wenn es eh gestreut hat, dann wäre es sowieso egal.

Ich weiß, dass er vieles nur so aus der Angst heraus sagt, aber ich kann doch nicht zusehen, dass er mit Aufschieberitis in solch einer Angelegenheit handelt. Ich weiß nicht, was eine Woche tun kann, das weiß keiner, aber er ist bereit, das Risiko einzugehen, für ein paar schöne Tage, auf die er nach seinem bis jetzt stehendem O.P. Termin verzichten müsste. Er würde das nicht aushalten (weil er es nicht will, glaube ich). Und ich frage mich, in wieweit ich das kann, wenn er dann seinen Ärger auslässt. Er behauptet jetzt, er würde es später mit viel mehr Ruhe erdulden können... ich habe diese Ruhe nicht, nie. Ich weiß einfach nicht, was tun. Es ist seine Entscheidung, aber muss ich da zusehen? So oder so wird sich einer von uns dann fragen: "was wäre gewesen, wenn..." und "siehst du...". Das Traurige ist, dass diese Diskussion im Grunde genommen so unangemessen ist.

Zur Depression: es ist hier eine, die erblich bedingt auf gestörten Stoffwechselvorgängen im Gehirn basiert. Abgesehen von den Schwankungen ließ sich das in den letzten Jahren relativ gut medikamentös auffangen, einzig gewissen Zwanghaftigkeiten und soziopathischen Züge kamen immer wieder mehr oder weniger durch. Soweit konnte er und wir den Alltag aber ganz gut verleben, je nach Belastung, aber das kennt ja jeder. Nun ist das Zwanghafte hierbei, dass er verdrängen will, es nichtig reden möchte, oder was gerade passt. Dummerweise laufe ich immer wieder Gefahr, das zu glauben.

Ich bin einfach ratlos und weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten soll. Ich bin nun aus der Diskussion rausgegangen. Meine Tränen sieht er jetzt nicht; meine Sorgen ärgern ihn, weil es ihn an seine Verantwortlichkeit erinnert, die er einfach nicht sehen will, nicht tragen will und weil seine Angst vor dem Kommenden so groß ist. Die hat doch jeder, aber man muss sich dem doch stellen...

Danke fürs Lesen und Mutmachen, vielleicht habt Ihr ja noch eine Idee, wie es bei uns weitergehen kann?

Geändert von kalliope (07.06.2009 um 01:43 Uhr) Grund: nach weiteren Recherchen im Forum etwas ergänzt
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