Thema: Rachenkrebs
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Alt 31.05.2004, 13:00
Gast
 
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Standard Rachenkrebs

Hallo zusammen
Ich bin etwas verwirrt.
Wo soll ich anfangen.... also mein Vater, er ist 58, letzes Jahr im Frühling bekam er die Diagnose Krebs. Ich möchte anfügen, dass die Infos nur spärlich fliessen, da meine Mutter sowie auch mein Vater irgendwie das Thema verdrängen und immer nur die Hälfte erzählen. Am Anfang wussten wir nur, er hat einen Tumor im Hals (inoperabel) und eine Metastase an einem Lymphknoten am Hals (dadurch wurde der Krebs überhaupt entdeckt). Der Lymphknoten wurde entfernt, danach Bestrahlung und Chemo. Die Behandlung endete im Herbst. MRI - Tumor hat sich komplett zurückgebildet.
Im Februar/März bekommt er massive Schmerzen in der Schulter. Die Ärzte sagen, ja er sei verkrampft, das ist alles. Seine Lympfdrenaige-Ärztin reagiert aber richtig und überweist in zum Röntgen und tatsächlich: Wieder ein Tumor, welcher den 3. und 4. Halswirbel durchbrochen hat. Eine falsche Bewegung und er wäre gelähmt gewesen. Wir sind nun davon ausgegangen, dass er ein Tumor hat, der etwa in der Höhe des 3. und 4. Halswirbels liegt und auch noch eine Aorta umschliesst. Auch wieder inoperabel und die Ärzte gaben ihm nicht mehr lange zu leben. Keine Metas vorhanden. Die Wirbel wurden aber mit einer OP stabilisiert und es konnte doch etwas Tumor entfernt werden. Da wie gesagt, die Infos spärlich flossen und wir (meine Schwester und ich) nicht mitdurften zum Arzt, rief ich einfach mal den Hausarzt an, der meinen Vater hauptsächlich betreut. Endlich erfuhr ich mal den genauen Namen des Tumors: Epi-Mesopharynxkarzinom. Gut, da hatte der Arzt aber noch keine Unterlagen aus dem Spital.
Seit gestern wieder total andere Infos. Mein Vater kann nun an einer Studie der Firma Astrazeneka mitmachen, die eine neuartige Chemotablette studieren. Die hat so gut angeschlagen, dass auf dem MRI kein Tumor mehr zu sehen ist.
Der Brief den er mitbekommen hat, ist nun sehr verwirrend, da wird von zwei Tumoren geredet: einem Epi- und von einem Hypopharynxkarzinom mit T1-2, nicht metastisierend. Mir wurde dann erklärt, dass es wirklich zwei Tumore waren, einer bei den Wirbeln und einer um die Aorta. Die Ärztin, die ihm den Brief mitgab (und geschrieben hatte): hatte ihm gesagt, ja der Tumor bei den Wirbeln ist weg, den von der Aorta sehe sie nicht. Aber meine Eltern wollen dem nicht nachgehen. Es heisst einfach, er sei jetzt tumorfrei. Also was würdet ihr da machen? Denke schon, eine Zweitmeinung einholen? Gut, ich würde das schon, aber meine Eltern wollen überhaupt nicht. Kann mir vielleicht jemand bei diesem Riesendurcheinander helfen und mir Tips geben, wie ich da vorgehen könnte? Zu den Onkologen kann ich leider nicht gehen, weil die an die Schweigepflicht gebunden sind und auch uns zwei Töchtern keine Infos geben. Und wie gesagt, meine Eltern blocken komplett und ich habs aufgegeben, dass sie uns mit einbeziehen. Meine Mutter redet zwar immer von Familie und wir müssen zusammenhalten, aber Probleme wollen sie dann doch alleine durchstehen und lassen ihre Töchter lieber im Ungewissen und in Sorge. Naja.
So, mein Roman ist jetzt genug lange, es fehlt sicherlich auch noch die eine oder andere Info. Wäre wirklich froh, wenn mir jemand helfen könnte.
Grüsse Juhu
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