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Alt 14.07.2003, 23:38
Gast
 
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Meine Mutter (68) ist am 16.08.02 gestorben (vermutlich Gallengangskrebs). Ihr Tod war sehr elend. Ich habe 2 Kinder, bin 34 Jahre. Als meine Mutter starb war ich im 7. Monat schwanger. Sie wollte ihr neues Enkelkind so gern noch sehen - das hat sie leider nicht mehr geschafft.
Ich dachte auch, das Trauern wird schneller besser, aber ich kann euch nicht sagen wieviele Male pro Tag ich an sie denke, besonders an ihr schreckliches Sterben. Oberflächlich betrachtet, funktioniere ich perfekt und "bin über alles weg". Tiefer geschaut geht es mir nicht gut, ich möchte gerne an Sie denken, aber wieder in normaler Art und nicht wie unter Schock und permanent. Ich weiß das das Sterben zum Leben gehört, aber es ist unbegreiflich für mich und ich habe panische Angst vor meinem eigenen (evtl. zu frühen Tod). Meine Oma starb damals mit 86 Jahren, das war ganz anders. Sie war bereit zum Sterben, aber meine Mutter wollte noch einige Jahre ihr Leben genießen und hat sich bis zum Schluß gegen den Tod gewehrt, es war schrecklich das mit ansehen zu müssen.
Mein größter Wunsch ist, alt zu werden und meine Kinder lange begleiten zu können. Meine Panik vor Krebs ist schon so groß, das ich bereits eine Darmspiegelung machen ließ zur Früherkennung und mich für ein Hautscreening, (wegen ein paar Leberflecke) anmelden will.
Auch ich überlege, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein paar Bücher habe ich schon gelesen. Manche haben mir geholfen, andere waren mir zu "religiös" oder zu esoterisch. Jetzt bin ich auf der Suche nach einer guten Übersetzung vom "Tibetanischen Totenbuch".
Danke für Euer zuhören.
Kerstin
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