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Alt 15.07.2003, 14:31
Gast
 
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Kerstin,
dieses Buch kenne ich leider nicht, aber ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen.
Ich denke, daß eine Darmspiegelung und ein Hautscreening nicht viel mit Panik vor einer eigenen Erkrankung zu tun haben. Vielleicht ist uns als Angehörigen von Krebspatienten diese Krankheit nur so nahegekommen, daß wir uns eben gerade nicht mehr darauf verlassen, daß es nur "den anderen" passiert, und daß wir deshalb eher versuchen, dem vorzubeugen. Vielleicht hat das alles mehr mit Verantwortung zu tun als mit Panik, meinst Du nicht?

Wie ich bereits oben erzählt habe, ist der Tod meiner Mutter fast 15 1/2 Monate her, aber gerade eben saß ich am Schreibtisch und merkte wieder, wie meine Stimmung derart in den Keller geht, und zwar von jetzt auf gleich,daß ich mich erstmal hier einloggen mußte, in der Hoffnung, ein paar tröstliche Gedanken zu finden. Es wird zwar besser mit der Trauer, wenn erstmal eine gewisse Zeit vergangen ist, aber plötzlich kann sie einen wieder packen und kräftig schütteln. Gedanken über das Sterben von meiner Mutter habe ich mir auch lange gemacht, vor allem über die Angst, die sie gehabt haben muß, aber das ist weniger geworden. Dabei hat mir auch der Gedanke geholfen, daß es ihr, wo immer sie jetzt auch ist, viel besser geht.
Aber daran kann wahrscheinlich auch nicht jeder glauben.

Nach wie vor denke ich fast ununterbrochen an sie, aber die Gedanken sind erträglicher geworden.

Mia
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