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Alt 07.09.2005, 12:15
ReneS ReneS ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit dem Anbringen eines Gestells am Kopf zwecks Strahlentherapie

Hallo Rella,

Danke für Deine Informationen! Ich habe die Frage gestellt, weil ich vergangenen Montag mit meinem kranken Vater im Krankenhaus war und dort hat man ihm einen Rahmen am Kopf angebracht.

Ich wollte meine Erfahrungen, die ich dabei gesammelt habe, nicht direkt hier niederschreiben, denn das was ich dort erlebt habe, war die reinste "Folter".

Ich bedaure sehr, dass ich keine Videokamera mitgenommen habe, denn das glaubt mir sonst wahrscheinlich keiner, ist aber leider Tatsache.

Also der Arzt fing damit an, dass er meinem Vater mit einem Kugelschreiber zwei kleine Markierungen vorne auf die Stirn gemacht hat. Dabei hat er aber nicht wie man üblicherweise mit einem Kugelschreiber umgeht die Punkte leicht gesetzt, sondern so fest den Kugelschreiber durch die vorderen Öffnungen des Gestells und auf die Stirn meines Vaters gedrückt, dass mein Vater gedacht hat, der Arzt hätte schon damit angefangen die Schrauben zu fixieren. Das dies schon ziemlich schmerzhaft und unangenehm war, kann sich jeder denken.

Anschließend wurde die Stirn und der Hinterkopf desinfiziert und mein Vater sollte sich mit zwei Lappen die Augen zu halten.

Dann fing der Arzt an, die erste Spritze vorne links zu setzen. Dabei hat er mit hohem Kraftaufwand die Betäubungsflüssigkeit unter die Haut gespritzt, dass man zu sehen konnte, wie die Beule am Kopf wuchs und wuchs.

Der Arzt setzte an allen vier Stellen des Kopfes solche "Hörnchen". Mein Vater ist fast ohnmächtig geworden, weil er beim Spritzen ziemliche Schmerzen hatte. Der Arzt meinte nur, mein Vater solle nicht die Luft anhalten, sondern versuchen ruhig weiter zu atmen, denn einige Leute wären bei ihm schon fast blau angelaufen, weil Sie die Luft zu lange angehalten haben.

Wenn man dabei ist und das alles miterlebt, denkt man natürlich dass muß so sein mit den riesen "Hörnchen", denn dadurch wird nämlich der Rahmen schon fast ohne Schrauben am Kopf fixiert.

Andererseits konnte ich mir während des Anbringens nicht vorstellen, wie eine kleine zierliche Frau diese Prozedur aushalten kann.

Nachdem der Arzt die "Hörnchen" (ist eigentlich untertrieben) gesetzt hatte, hat er ca. 10 Minuten gewartet und dann die Schrauben fixiert.

Dies war ebenfalls ziemlich schmerzhaft für meinen Vater. Als mein Vater meinte er kommt ziemlich ins Schwitzen und langsam macht sein Kreislauf nicht mehr mit, meinte der Arzt: "Was glauben Sie eigentlich wie sehr ich hier ins Schwitzen komme". Soll heißen, für den Arzt war es ebenfalls ziemlich anstrengend die Spritzen zu setzen und die Schrauben zu fixieren.

Alles in allem war die Prozedur die reinste "Folter". Wäre ich an der Stelle meines Vaters gewesen, hätte ich bereits nach der ersten Spritze gesagt, wir müssen abbrechen geben Sie mir eine Vollnarkose.

Naja, jedenfalls hat mein Vater die Prozedur "überlebt" und der Arzt meinte anschließend mein Vater hätte sich tapfer geschlagen.

Ich möchte hier keinem Angst machen, denn ich glaube nicht, dass das was ich mit meinem Vater erlebt habe, "normal" ist und so sein muß.


Gruss
René
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