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Alt 28.07.2004, 00:52
Gast
 
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Standard Lungenkrebs/Metastasen im Kopf

Liebe Corinna

ja die Wahrheit zu erfahren ist schon wichtig, nur sie darf nicht die letzte Hoffnung nehmen. Auch der herannahende Tod von jemandem kann auch Hoffnung bedeuten, nämlich auf Erlösung von dem Leiden, nur soweit ist es mit deiner Freundin, so wie du es schilderst eben doch noch nicht und deshalb fand ich den Beitrag für neue User und in dieser Phase etwas zu negativ formuliert. Man muss sich wie Thomas es sagte mit dem Tod und das Abschiednehmen auseinandersetzen udn das machst du schon in dem du hier darüber schreibst und mit uns allen kommunizierst. Diesen Antworten von Thmas kann ich nur beipflichten.

Die Behandlung von Hirnmetas ist in der tat nicht so einfach, vor allem wenn mehrere vorliegen wie in diesem Fall offensichtlich.

Zwei grosse Problem stellen sich, 1. das Gehirn ist ein äusserst empfindliches Organ, das sich leider bei Schäden nicht erholt oder regeniert. Also es handelt sich um bleibende Schäden die zum Teil, je nach Hirnregion zu schweren Beeinträchtigungen führen können. So kann man nur beschränkt Strahlendosen oder Chemos einsetzen. 2. diese Blut-Hirn Schranke, und die musst du dir wie ein Türsteher vor dem Gehirn (wie bei einem Dancing-Eingan) vorstellen, er lässt nur diejenigen rein die das Gehirn nicht schaden - wie einen Selbstschutz vor schädlichen Einwirkungen von Aussen. Leider sind Chemos für den Körper ja ein Gift um die Krebszellen abzutöten. Deshalb ist es nur bedingt möglich mit ganz wenigen Anti-Krebs-Medikamenten diese Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.

Zu viele Hirnmetas können nicgt operiert werden, weil es zu zu starken Schädigungen des gesunden Hirngewebes kommen könnte. Es kann aber sein, dass der Onkologe eine Schädelbestrahlung empfiehlt, das lindert Symptome und kann wieder einiges an Lebensqualität längerfristig zurück geben. Cortison dient zur Abschwellung des Gehirns und Vermeidung und Verminderung der Hirnödeme.

Offensichtlich ist es nicht, wie es mit dem Kürzel V.a. (Verdacht auf) erscheinen liess, dass die Diagnose noch nicht abgeschlossen ist, also es handelt sich nicht mehr um einen Vedacht auf Bronchialkrebs, sondern es ist leider Krebs. Es wird ja eine Chemo gemacht!

Nun ist die Frage was für einen Krebs ist es (Krebstyp)?

Du fragst ob es nicht eine Behandlung gibt die ihn stoppen kann - genau diesen Versuch wird mit der chemo gemacht.

Leider bekommen auch Nichtraucher Krebs, ja sogar Lungenkrebs. Auch die Lebensweise kann nur bedingt Einfluss nehmen. Die wieteren Lebensumstände, Umweltverschmutzung, Passivrauchen, familiäre Situation und vieles mehr können als "Sündenbock" in Betracht kommen. Weder du noch deine Freundin dürfen sich aber mit Schuldgefühle "was habe ich falsch geamcht, dass ich es bekommen habe" herumplagen. Eine klare Antwort kann und wird es nie geben. Das nach dem der Anwort auf das Warum-suchen ist zerstörrerisch und nimmt euch viel Kraft, Zuversicht, Hoffnung und Zeit weg, als leg es beiseite.

Versuch weitere Infos zu bekommen und melde dich wieder okay. Viel Kraft, denk daran jede schwere Krankheit löst enorme bis anhin nie gekannte Käfte aus, lass sie wirken.

Lg Liz
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