Ich wollte mich rechtzeitig mit diesem Thema befassen und habe mir frühzeitig eine Perücke ausgesucht.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch meine kompletten Haare. Die Beraterin machte mir einen Zopf und zeigte mir, wie das dann aussehen würde. Ich hatte meinen Partner zur Beratung mitgenommen und wir beide fanden es wirklich gar nicht so schlecht. Ich durfte die Perücke sogar sofort mit nach Hause nehmen, um sie auch den anderen Familienmitgliedern zeigen zu können. Ausnahmslos alle fanden sie pfiffig und gut. Die Beraterin erklärte mir, dass die Perücke, wenn ich mein Echthaar komplett verloren hätte, individuell angepasst wird. Sie sagte, dass sie auf dem haarlosen Kopf aber sehr gut sitzen würde.
Nun habe ich inzwischen meine Haare verloren und habe die Perücke ausprobiert. Ehrlich gesagt: die Katastrophe schlechthin.
Im 2-Minuten-Takt habe ich daran herumgezuppelt, sie rutschte ständig, hatte keinerlei Halt und ich fühlte mich total unsicher
Am gleichen Abend sind wir wieder ins Perücken-Studio und die Dame hat versucht, mir die Perücke passend zu machen. Keine Chance. Mein Hinterkopf ist abgeflacht, so dass dort eine Delle ist. Genau an dieser Stelle bildet sich unter der Perücke ein solch großer "Luftraum" dass sich die Perücke von unten her nach oben aufrollt.
Die Beraterin war wirklich verzweifelt. Wir versuchten dann noch unzählige andere Modelle - aber es war wie verhext, auf meinem Kopf wollte keine Perücke richtig sitzen.
Schweren Herzens habe ich die Perücke dann umgetauscht.
Inzwischen habe ich mir verschiedene Kopftücher, Schläuche und Mützen gekauft und versuche es halbwegs peppig hinzubekommen.
Bei den Turbanen und Kopftüchern tue ich mir etwas schwer. Die meisten werden hinter dem Kopf gebunden und durch die Lymphknoten-OP bekomme ich die Hände nicht mehr richtig über den Kopf. Das ist relativ unpraktisch
