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Alt 19.09.2008, 16:47
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Karin55 Karin55 ist offline
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Standard AW: Zur Diagnose muss der Bauch aufgemacht werden

Hallo Heizi,

vor 2 Jahren war ich ähnlich betroffen wie deine Mutter. Zwar wurde ich nicht ganz gelb, aber meine Leberwerte waren sehr sehr hoch (GGT 890 oder so), Lipase war auch deutlich erhöht. Ich hatte keine Schmerzen und nur eine Spur von Übelkeit. Nachdem man im Virchow-Klinikum alles versucht hatte und wegen einer Verdickung am Pankreaskopf auch mittels Endoskopie kein Durchkommen war (das Ganze dauerte ein halbes Jahr mit mindestens 10 Endos, ERCP, MRT, Sonos usw. und 3 Wochen künstlicher Ernährung), riet man mir dringend, eine OP durchführen zu lassen. Meine Frage nach einem kleinen Schnitt (Laparaskopie) wurde verneint mit der Begründung, die Uwe oben schon geschrieben hatte. Es war da eben was, was ohnehin operiert werden musste, und im Pankreas/Gallebereich kann man keinesfalls minimal-invasiv operieren. Die OP ist was für Könner, die den ganzen Bereich im Überblick haben müssen.

Ich bekam also die Laparatomie mit einem 25 cm langen Schnitt, es wurde eine Gewebeprobe genommen, die zum größten Teil verstopften Magen- und Gallenausgänge umgeleitet und man konnte erst dann sehen, dass ich dort einen diffusen Bereich mit Mamma-Metastasen hatte, die von einem "geheilten" Brustkrebs von 2000 stammten. Die Metastasen waren nicht operabel. Aber auch bei mir haben sie erst an einen BSDK oder an eine Pankreatitis gedacht und wollten evtl. gleich die Whipple-OP machen.

Nun, ich lebe noch (das war vor zwei Jahren) und zurzeit auch einigermaßen befriedigend.

Ich glaube, die OP hat ihren Sinn, aber niemals in einem Wald- und Wiesenkrankenhaus.

Gruß
Karin
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