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Alt 08.03.2008, 16:20
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minimops minimops ist offline
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Standard AW: Adeno- oder Plattenepithelkarzinom im Analkanal

Hallo,
bei der krebserkrankung ist ein unangenehme erfahrung die unsicherheit
auf breiter front. das belastet und frustriert (weiss ich aus eigener erfahrung, rektum-ca). aber auf der anderen seite führt es dazu dass man die verantwortung und sorge nicht den medizinern abgibt und sich dadurch evtl
passiv und ausgeliefert vorkommt. leider ists so dass
die diagnosen oft nicht sicher sind, genausowenig sind es die prognosen
und genausowenig ist gesichert welche therapie denn nun angebracht und
die beste für den konkreten fall ist. das frustriert aber bietet auch die möglichkeit der mitarbeit und mitentscheidung und dies bedeutet dass
man ein wenig aktiv an der therapierung beteiligt ist und auch mehr
davon überzeugt ist. das macht dann evtl den weg (chemos, bestrahlungen, ops) etwas leichter weil man es zum teil eben selbst so ausgesucht hat, bzw
beteiligt war. einfach ists nicht, die last bleibt.
z.b. war es bei mir so dass die sicherheitschemo nach der op durchaus in frage stand - ich hätte diese auch weglassen können. und als ich mich dafür
entschieden habe dann stellte sich noch die frage nach der medikamentierung. das alte mayoschema mit 5FU + FS oder eine "intensivere"
behandlung welche dann nochmal statistisch ein paar % mehr überlebenschance gewährt aber dafür auch härter ist und folgeschäden möglich sind. letztendlich habe ich mich für diesen intensiveren weg
entschieden, habe es fast nicht geschafft es durchzuziehen aber ich weiss
jetzt dass ich auf schulmedizinischer ebene das bestmögliche gegen die krankheit getan habe

wünsche euch viel kraft für die zukunft.
gruss ulli
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