Liebe Monika,
ich muss Dir leider mitteilen, dass mein Vater im Herbst gestorben ist. Ich möchte Euch aber nicht den Mut nehmen, ganz im Gegenteil. Wir (mein Vater, unsere ganze Familie und Freunde) haben sehr gekämpft, was für uns alle sehr wichtig war. Mein Vater war immer sehr aktiv, vor der Krebserkrankung fast nie krank und körperlich sehr fit. Er konnte also nicht so einfach die Hände in den Schoß legen... Wir waren bei verschiedenen Ärzten, er hat ganz unterschiedliche Behandlungen gemacht, ich zähle mal ein paar Stichworte auf:
- Gemcitabine mit lokaler Hyperthermie (in der Habichtswald Klinik in Kassel, meine Eltern wohnen dort in der Nähe)
- 5 FU (über einen Port) in Kombination mit dendritischen Zellen in Neu-Ulm (Dr. Gansauge)
- Mistel-Spritzen, Vitamine, Aloe Vera, Schwedenkräuter

Außerdem waren wir in Kontakt mit Prof. Dr. Klapdor, Hamburg, ein sehr engagierter Arzt, der allerdings die dendritischen Zellen recht kritisch beurteilt...
Adressen, Tel. Nr. habe ich jetzt nicht parat, sind aber im Internet leicht zu finden.

Was etwas "gebracht" hat, lässt sich schwer beurteilen. Letztlich ist der Krebs weiter gewachsen, aber was wäre gewesen, wenn wir nichts oder nur die klassische Chemotherapie gemacht hätten? M.E. hat alles Sinn gemacht! Wichtig war für mich, sich auch psychisch mit der Krankheit auseinanderzusetzen. Sehr hilfreich und gut finde ich das Buch von Simonton "Wieder gesund werden".

Ein weiterer Versuch wäre evtl. bei den Neu-Ulmern nachzufragen, ob sie doch operieren können, wenn die Lebermetastasen noch nicht so weit fortgeschritten sind (hatte ich am Rande mal mitbekommen, weiß aber nicht, ob das wirklich geht, wird ja sonst eher ausgeschlossen).

Ich wünsche Euch alles, alles Gute, viel Kraft und Energie! Wenn ich noch irgendwie weiterhelfen kann, tu ich das gerne, auch wenn einfach der Wunsch nach Austausch besteht...

Liebe Grüße
Kerstin