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Alt 22.09.2008, 12:05
teich1 teich1 ist offline
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Standard AW: Wie geht es weiter mit Gliobastom IV

Liebe Marion,

dass mit dem Durcheinander kenne ich auch von meinem Papa. Oft habe ich gedacht, es geht ja mit ihm, aber oft hat er auch Sachen gesagt, die gar nicht stimmten. Er hat auch zum Beispiel im Krankenhaus alle seine Sachen gepackt und gesagt, er dürfte nach Hause. Das stimmte gar nicht und es war fürchterlich, ihm sagen zu müssen, dass er noch bleiben müßte. Zumal mußte man ihm das so verdeutlichen, als wenn die Ärzte das jetzt auf einmal gesagt hätten, denn wir wollten ihm nicht das Gefühl geben, dass er "durch den Wind" ist. Er hat auch Sachen verlegt oder seine Brille weggeworfen, weil er irgendetwas verwechselt hat. Also er war an manchen Tagen relativ klar und an manchen Tag sehr verwirrt... Das bringt die Krankheit mit sich. Es liegt glaube ich daran, auf welchen Teil des Gehirns der Tumor gerade drückt. Wenn mein Papa weniger Cortison bekommen hat, dann war er viel viel mehr durcheinander. Das Cortison wirkte ja abschwellend.

Bei meinem Papa war auch ein ambulanter Hospizdienst. Die kommen stundenweise und setzen sich zu dem Kranken, dann kann man in der Zeit auch mal andere Sachen erledigen. Meinen Papa konnten wir ja auch ab Mitte April nicht mehr alleine lassen, denn er konnte zwar noch laufen, ist aber dauernd einfach umgefallen, wenn er einen Anfall bekam- ohne sich abfangen zu können. Er hat sich oft verletzt und es war echt schlimm mit anzusehen,
so dass wir panische Angst hatten, ihn alleine zu lassen, denn im Haus haben meine Eltern auch offene Treppen...

Die Damen vom ambulanten Hospizdienst sind sehr fürsorglich und werden auch für Dich seelisch eine große Unterstützung sein...

Alles Gute und halte die Ohren steif.
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In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


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