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Alt 07.12.2007, 17:10
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vogal vogal ist offline
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Registriert seit: 01.09.2007
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Standard AW: Bronchialkarzinom inoperabel

Hallo Engel

danke für Deine lieben Worte. Im Augenblick habe ich nicht das Gefühl das die Zeit für mich arbeitet die Zeit ist mein großes Problem. Ich versuche so wenig wie möglich alleine zu Hause zu verbringen da mir dann echt die Decke auf den Kopf fällt und ich ständig nur am grübeln bin und in Erinnerungen schwälge. Ich fühle mich leer, ausgehöhlt, halbiert eben wie ein halber Mensch. Du hast recht es kann sich keiner in einen rinversetzen aber ich mag halt auch nicht so abgedroschene Sprüche wie Das wird schon wieder oder Das Leben geht weiter oder Wie geht es dir GUT noch bevor man antworten kann das es einem logisch nicht gut geht dann möchte ich lieber gar nichts hören oder reagiere ich da zu empfindlich. Ich mache mich auch selber total kirre indem wenn ich dann mal zu Hause bin ständig im Internet am rechachieren bin was ich noch hätte machen können oder was ich hätte anders machen können ob es richtig war nicht mehr zu bestrahlen obwohl uns die Ärzte gesagt haben bestrahlen geht nicht mehr und Chemo schafft der Körper nicht mehr aber andere Körper schaffen das doch auch. Es belastet mich sehr weil ich nicht weiß ob ich richtig gehandelt habe und ich weiß auch nicht ob ich wirklich alles machbare ausgeschöpft habe. Das sind Fragen die mich quälen darum bin ich auch andauernd auf der Suche und dieses ständige suchen macht mich wiederrum kirre. Es ist so ein Rad ohne ende. Alles hier erinnert an meinen Mann. Wir waren zusammen im Musikverein in dem Matthias erster Vorsitzender und Tambourführer war er ist immer vorne weg gegangen. Das macht jetzt unsere Tochter sie ist auch im Verein. Bis jetzt war ich noch keinen Auftritt mit ich habe Angst das ich das heulende Elend bekomme weil Matthias nicht mehr dabei ist. Ich weiß aber auch das er wollte das ich mitgehe der Verein und die Familie waren sein Leben. Weiß Du ich bin so auseinander gerissen. Wir haben 270 Trauerkarten bekommen da kannst Du Dir vorstellen wie beliebt und bekannt er hier bei uns im Ort war. Nein es kann wirklich keiner nachempfinden was in einem vorgeht der einen geliebten Mensch gehen lassen muß. Danke das Du mir zugehört (gelesen) hast. Lieben Gruß Silvia
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