Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 11.06.2012, 22:50
smithi smithi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2011
Beiträge: 2
Beitrag AW: Tumor am Sprachzentrum

Hallo Beezelbub!

Zuerst würde ich Dir gerne meine Geschichte erzählen.

Bei mir fing alles Anfang Juni 2011 an. Ich habe mich beim Umzug verhoben und das war mein ganz großes Glück.Was ich jetzt endlich mal für nötig hielt zu sagen ist, dass ich seit über einem halben Jahr plötzlich ein Lied höre und sobald ich anfing zu überlegen, was das für ein Lied ist denn die Melodie war mir sehr bekannt, - war es weg. Zuerst kam es vielleicht ein bis zwei mal die Woche, zum schluß war es mehrmals täglich. Ich schämte mich damit zum Arzt zu gehen weil ich Angst hatte dass es etwas psychisches sein könnte. (Heute kann mir das nicht mehr passieren) Dies so erklärte man mir später im Knappschaftskrankenhaus Bochum - Langendreer sei nahezu ein epileptischer Anfall Mein Hausarzt deutete die Symtome falsch, hatte einen Schlaganfall in Verdacht und wies mich direkt ins Krankenhaus ein. Zuerst lag ich in einem anderen Krankenhaus. Stundenlang und habe gewartet bis mal endlich ein CT gemacht wurde. Und danach lief alles ganz anders. Etliche Ärzte hatten sofort Zeit mich zu untersuchen, denn nun war ich nicht das Mädel das nach einem Wochenende Kopfschmerzen hatte sondern jemand der eine große Aufälligkeit im Gehirn links temporal hatte. Einen Schlaganfall konnte man schon ausschließen denn ich hatte keine Symtome ausser Kopfschmerzen und dieses Lied zuvor. Am folgenden Tag wurde ein MRT mit Kontrastmittel gemacht und schon war klar: Hirntumor. Ich müsse in ein anderes Krankenhaus verlegt werden. Knappschaftskrankenhaus in Bochum soll überhaupt das beste sein für Hirntumore. Also nix wie hin (Zu meinem Glück nicht allzu weit entfernt) Weitere MRT Untersuchungen folgten. Der Tumor war 7,6 cm lang und ca 4 cm breit läuft durch die Hauptschlagader und kann in keinem Fall vollständig entfernt werden. Am 21.06.2011 wurde ich operiert. Mikroneurochirurgische Tumorteilresektion. Eine Probe von dem Teil ergab Anaplastisches Oliogoastrozytom WHO Grad 3. also bösartig. Darauf folgten 8 Zyklen Chemotherapie mittels Temodal. Tablettenform. Ein Zyklus bedeutet 5 tage die Tabletten nehmen 22 Tage Pause = 8 mal das gleiche. Vergangenen Donnerstag war wieder ein Kontroll MRT und- der teil der noch da ist bleibt still. Gesammtgröße ca 4 cm. Also ist nicht weiter gewachsen. Nun habe ich eine REHA beantragt. Auch hier habe ich geschaut wo meine Diagnose sehr bekannt ist und wo die Spezialisten sitzen. - Schmieder Klinik in Heidelberg. Ich hoffe dass der Rententräger mir keinen Strich durch die Liste macht.
Folgende beschwerden habe ich jetzt: Wortfindungsschwierigkeiten, konzentrationsstörungen, Plötzlich austretende müdigkeit, das bedeutet in einem Augenblick bin ich topfit im anderen Hundemüde, reagiere ich nicht sofort darauf und lege mich hin muss ich mich schlimmsten falls übergeben.

Ich habe während der Chemo 12 Kilo zu genommen was die Ärzte belächelten und meinten das geht anschließend wieder runter. Übrigens meinte mein Arzt es sei heute nachgewiesen dass es keinen Unterschied gibt wenn man
1) nur mit Chemo behandelt oder
2) Chemo und anschließend Bestrahlung
ausser die Belastung für den Körper. Es gibt keine Nachweise das eine Bestrahlung nach Chemo besser wäre. Die sei eine veraltete Form.

Was ich eigendlich sagen will ist, geben Sie nicht auf!!! Holen sie sich eine weitere Meinung ein und wenn es Ihnen möglich ist, ich kann die Neurochirugie und Neurologie im Knappschaftskrankenhaus in Bochum langendreer wirklich empfehlen. Und eins noch nebenbei, ich bin Kassenpatient.

Ich drücke Ihnen ganz fest beide Daumen

Smithi
Mit Zitat antworten